Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wo die Potenziale in der Verbindung von qualitativer Mehrebenenanalyse und einer kulturvergleichenden Perspektive liegen. Am Beispiel eines Forschungsprojekts, in dessen Rahmen Daten an Schulen in Deutschland und den USA erhoben wurden, wird ein heuristisches Modell vorgeschlagen, das eine systematische Zu-ordnung und Analyse dieser Daten erlaubt. Diese Heuristik soll einen Vergleich unterschiedlicher Schulkulturen ermöglichen, ohne dabei einem national determinierten Kulturbegriff zu verfallen. Anhand von Schulgesetzen beider Länder wird in diesem Zusammenhang auch gezeigt, wie eine rekonstruktive Sequenzanalyse der Daten erfolgen kann. Die Rekonstruktionsergebnisse, so die Argumentation des Beitrags, geben zuletzt nicht nur erste Aufschlüsse darüber, wie der jeweilige schulkulturelle Umgang mit Migration auf der nationalen Ebene angelegt ist, sondern werfen auch neue methodologische und methodische Fragen auf.
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Hummrich, M., Terstegen, S. (2018). Qualitative Mehrebenenanalyse und Kulturvergleich. In: Thon, C., Menz, M., Mai, M., Abdessadok, L. (eds) Kindheiten zwischen Familie und Kindertagesstätte. Kinder, Kindheiten und Kindheitsforschung, vol 17. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19451-2_12
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