Zusammenfassung
Die Beiträge des Bandes verbindet eine gemeinsame, angesichts der öffentlichen Debatte ad Digitalisierung durchaus erstaunliche Einsicht: Unsere subjektive Lebensführung, die Pflege sozialer Beziehungen und die institutionellen Infrastrukturen, in deren Bahnen unser Alltag verläuft, sind in einer kurzen Zeitspanne mit digitalen Medien, Geräten und Kommunikationsweisen angereichert worden. Diese Anreicherung ist praktisch weitgehend geräuschlos vonstattengegangen. Wir können daher eine deutliche Diskrepanz zwischen der bisweilen aufgeregt-kritischen, bisweilen ehrfurchtsvoll-erwartungsfrohen intellektuellen Auseinandersetzung mit Digitalisierung und der praktischen Absorptionspotenz der gesellschaftlichen Interaktionsordnungen im Hinblick auf Digitalisierung beobachten.
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Nicht zuletzt schlägt sich diese Bedeutung im Ausdruck ‚image‘ wieder. Der sowohl schlicht eine Abbildung bezeichnet als auch den öffentlichen Teil von Identität sowohl von Personen als auch von abstrakteren sozialen Systemen.
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Aktaş, U. et al. (2018). Leib & Netz: Neue Körperbezüge als theoretische Herausforderung – ein Forschungsprogramm?. In: Klemm, M., Staples, R. (eds) Leib und Netz. Medienkulturen im digitalen Zeitalter. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18863-4_10
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