Zusammenfassung
Der Beitrag repliziert eine Studie zum individuellen Schreibstil von Internetnutzerinnen und -nutzern aus dem Jahr 1997. In einer Online-Befragung sollten die n = 114 Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben verschiedenen geschlossenen Fragen drei offene Fragen zur Internet- und Mediennutzung sowie zum eigenen Konsumverhalten beantworten. Diese Antworten wurden hinsichtlich ihres Schreibstils analysiert. Das erlaubt es, den Schreibstil von Individuen mit ihrer Soziodemografie, ihren generellen Schreibgewohnheiten und vor allem ihrer Internet- und Social-Media-Nutzung zu verknüpfen. Es zeigt sich, dass sich der Schreibstil von jüngeren Onlinern mit Abitur und/oder Hochschulabschluss in den letzten zwanzig Jahren kaum verändert hat. Wohl aber finden sich im Jahr 2016 Unterschiede: Zum einen machen formal Niedriggebildete doppelt so viele Schreibfehler wie Höhergebildete – unabhängig von ihrem Alter. Zum anderen lassen sich zwei Schreibstil-Gruppen identifizieren: die ‚prägnanten Wenigschreiber’ und die ‚ausschweifenden Vielschreiber’. Beide Gruppen sind ähnlich groß und unterscheiden sich in lediglich einer Eigenschaft: ihrer Chat-Häufigkeit.
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Schweiger, W. (2018). Online-Nutzung und individueller Schreibstil – 20 Jahre später. In: Rössler, P., Rossmann, C. (eds) Kumulierte Evidenzen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18859-7_4
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