Zusammenfassung
Interviews in den Niederlanden, Österreich und Deutschland aufgreifend, befasst der Beitrag sich mit der Rede, sozialen Praxis und theoretischen Fundierung von ‚Hilfe unter Protest‘. Die Verbindung praktischer sozialer Hilfe und politischen Engagements unter diesem Begriffist in sozialen Bewegungen und professioneller Sozialer Arbeit in Deutschland bislang weitgehend unbekannt. In den Niederlanden bestand hingegen von den 1980er bis in die frühen 2010er Jahre eine gut dokumentierte Praxis kirchlicher Armenhilfe unter diesem Terminus. In Österreich beruft sich die Diakonie seit Mitte der 1990er Jahre darauf, Hilfe unter Protest zu leisten. Und auch in Deutschland finden sich Anknüpfungspunkte, insbesondere in der Auseinandersetzung um wohlfahrtsverbandliche Hilfen im Kontext von Hartz IV und den spenden-/ehrenamtsbasierten Lebensmittelhilfen der Tafeln – nach eigener Aussage einer der größten sozialen Bewegungen im Land.
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Benz, B. (2018). Von „Sozialhilfefrauen“, „Kirchenasylen“ und „Tafelkunden“. In: Franke-Meyer, D., Kuhlmann, C. (eds) Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18591-6_20
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