Skip to main content

Das Gedächtnis tabuisierter Erinnerungen. Zum Wandel von Erinnerungen in der und an die DDR

  • Chapter
  • First Online:
Volkseigenes Erinnern

Zusammenfassung

Mit der Verknüpfung einer gedächtnis-, diskurs- und biografietheoretischen Perspektive geht der Beitrag der Frage nach, wie sich Erinnerungen, die in der DDR als gesellschaftliche Phänomene nicht thematisierbar waren, im Zuge des Transformationsprozesses wandeln beziehungsweise als solche überhaupt erst benannt werden können. Anhand biografischer Selbstpräsentationen ehemaliger DDR-Bürgerinnen wird aufgezeigt, auf welche Deutungsmuster und biografischen Handlungsstrategien soziale Akteur(inn)e(n) in verschiedenen gesellschaftlichen Positionen zurückgreifen, um diese Erinnerungen vor dem Hintergrund der sich wandelnden diskursiven Möglichkeiten nach 1989 neu zu rahmen und in neue Kollektivgedächtnisse zu integrieren.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Zur Auswertungsmethode der Biografischen Fallrekonstruktion siehe Rosenthal (1995, 2015a).

  2. 2.

    Der Begriff ‚Schwarze Deutsche‘ verweist an dieser Stelle auf eine durch die Interviewte eingeführte kollektive Zugehörigkeitsbezeichnung . Der Begriff ‚Schwarz‘ ist in Anlehnung an die Debatte zu verstehen, welche sich innerhalb der Critical Whiteness-Forschung entwickelte (dazu: Eggers et al. 2005 ). Der Begriff bezieht sich dabei nicht auf die Hautfarbe; vielmehr bezeichnet er eine Position der Ausgrenzung aufgrund rassistischer Zuschreibungen. Schwarz und Weiß werden im Folgenden großgeschrieben um auf den Konstruktionscharakter aufmerksam zu machen.

  3. 3.

    Eine biografische Selbstpräsentation ist als kommunikativer und an „sozialen Vorgaben“ (Rosenthal 1995, S. 13) ausgerichteter Akt zu verstehen, in dem eine Biografie aktualisiert wird. In ihr „finden wir nicht nur Zugang zum lebensgeschichtlichen Prozeß der Internalisierung der sozialen Welt (…), sondern auch zur Einordnung der biografischen Erfahrungen in den Wissensvorrat und damit zur Konstitution von Erfahrungsmustern, die zur gegenwärtigen und zukünftigen Orientierung in der Sozialwelt dienen“ (ebd.).

  4. 4.

    Die methodische Ausführung des Interviews folgt dem Vorgehen des narrativen Interviews nach Schütze (1983). Der Aufforderung zur Lebenserzählung folgt eine selbsterzeugte Präsentation des Lebens, die den Biograf(inn)en Raum für die Setzung eigener Relevanzen lässt. Nachfragen erfolgen dabei zunächst auch nur zu Themen, die bereits von den Biografinnen angesprochen wurden (zu Ausführung und Beweggründen für die Wahl dieser Methode siehe auch Rosenthal 2015a).

  5. 5.

    Auch der Bezugsrahmen kann als sozial hergestellt verstanden werden.

  6. 6.

    Der übersituative und überindividuelle Charakter eines Diskurses soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch ein Diskurs auf die Hervorbringung und Aktualisierung durch Akteur(inn)e(n) angewiesen ist.

  7. 7.

    Für diesen Artikel haben die beiden Autorinnen aus ihren zwei Dissertationsprojekten mit je eigenen Samples, Forschungsfragen und themenspezifischen Typenbildungen zwei Fälle ausgewählt, um diese miteinander zu vergleichen. Die hier vorgestellte Typologie wurde zu diesem Zweck erstellt, ließe sich aber durch weitere Analysen erweitern.

  8. 8.

    Der politisch gelenkten Jugenderziehung wurde im NS eine hohe Bedeutung zugemessen: Die Jugend sollte nicht länger von der Familie geprägt, sondern durch staatliche Institutionen erzogen werden. So zeigt die Rede Hitlers von 1938: „Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken, deutsch handeln, und wenn diese Knaben mit zehn Jahren in unsere Organisation hineinkommen (…), dann kommen sie vier Jahre später vom Jungvolk in die Hitlerjugend, und dort behalten wir sie wieder vier Jahre. Und dann geben wir sie erst recht nicht zurück in die Hände unserer alten Klassen- und Standeserzeuger, sondern dann nehmen wir sie sofort in die Partei, in die Arbeitsfront, in die SA oder in die SS, in das NSKK und so weiter (…) und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben (Beifall)“ (zit. n. Horn und Link 2011, S. 2).

  9. 9.

    Die im Artikel verwendeten Zitate der beiden Biografinnen stammen aus biografisch-narrativ geführten Interviews , die die Autorinnen jeweils mit den Interviewpartnerinnen im Rahmen ihrer Dissertationsprojekte führten. Katinka Meyer promoviert mit der Arbeit Konstitution und Wandel kollektiver Gedächtnisse. Zum transgenerationellen Dialog von in der SBZ/DDR angesiedelten ‚Umsiedler(innen)‘-Familien. Namen und Daten der Interviewpartner(innen) sind maskiert.

  10. 10.

    Von den Zwangsumsiedlungen war die Mehrheit der deutschen Bevölkerung betroffen, die in den sogenannten Ostgebieten lebte. Die Angaben zur Anzahl der von den Umsiedlungen Betroffenen variiert von 7 bis 17 Mio. Zur Kontroverse um die Zahlen siehe Hahn und Hahn ( 2006) . Aufgrund verschiedener zugrunde gelegter Umsiedlungsgebiete sowie Zeiträume kommt das Statistische Bundesamt (1958, S. 9) zu dem Schluss, dass eine präzise Nennung nicht möglich sei.

  11. 11.

    Der Bevölkerungsanteil an zwangsmigrierten Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten war in der SBZ im Vergleich zu den anderen Besatzungszonen überdurchschnittlich hoch. Die ‚Umsiedler(innen)‘ machten 1949 ein knappes Viertel (4,1 Mio.) der Bevölkerung aus (Schwartz 2004, S. 54).

  12. 12.

    Im Zuge ihrer Recherchen erhielt Katinka Meyer Akteneinsicht in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Zum Schutze der Anonymisierung können Informationen zur Quelle hier nicht veröffentlicht werden.

  13. 13.

    Zu den Praktiken „diskursiver Dethematisierung“ in Alltagsgesprächen siehe auch Wundrak (2016).

  14. 14.

    Als Vertriebenenverbände werden diejenigen Organisationen bezeichnet, welche sich den Herkunftsgebieten der Zwangsmigrierten entsprechend als deren Interessenvertretung verstehen. Sie bildeten sich infolge des Wegfalls des von den westlichen Alliierten verhängten Koalitionsverbots. Seit 1958 gründete sich in Westdeutschland als deren Dachverband der Bund der Vertriebenen (BdV), der politisch großen Einfluss hatte. Seiner bis heute gültigen Charta von 1950 sind die Forderungen nach „Recht auf die Heimat“, Rückkehrrecht sowie Eingliederung in die Bundesrepublik zu entnehmen. Siehe hierzu auch Beer (2011) und Jakubowska (2012). Schwartz (2013) hat auf den hohen Anteil an NS-Funktionsträgern unter den Vorstandsmitgliedern des Bundes der Vertriebenen in den 1950er-und 1960er-Jahren hingewiesen.

  15. 15.

    Mit Blick auf die Erinnerungsfähigkeit stellt Aleida Assmann in Anlehnung an Traumatheorien fest, dass es im Zuge von Traumatisierungen zu psychischen Abwehrreaktionen wie Dissoziationen kommen könne. Erinnerungen befinden sich dann in einem Zustand der Latenz und können, obwohl lange nicht wahrnehmbar, als Symptome zurückkehren (Assmann 2006, S. 93 f.).

  16. 16.

    In Zitaten fett Markiertes verweist auf besonders betontes Sprechen seitens der Interviewpartnerinnen.

  17. 17.

    Dem Diktaturgedächtnis entsprechend, so die Unterscheidung der Erinnerungsmodi , wiegt für ein Verständnis der DDR der „Unterdrückungscharakter der SED-Herrschaft “ schwerer als deren soziale und wirtschaftliche Absicherung. Dem entgegen stehen Erinnerungen, die Herrschaftssystem und Alltagswelt nicht strikt trennen und ein Arrangement innerhalb der Verhältnisse betonen. Das marginalisierte Fortschrittsgedächtnis hält an der Legitimität eines sozialistischen Gegenentwurfs fest (Sabrow 2010, S. 16 f.).

  18. 18.

    ‚Narrativ‘ und ‚Erzählung‘ beziehen sich auf die Einteilung von Textsorten nach Kallmeyer und Schütze (1977). Innerhalb eines narrativen Interviews unterliegen die Interviewten Zugzwängen des Erzählens, welche u. a. zur Folge haben, dass deren Ausführungen detaillierter werden, als dies von ihnen beabsichtigt war.

  19. 19.

    Diese Information ist den Autorinnen durch Interviews mit anderen Familienmitgliedern bekannt.

  20. 20.

    Die Gründe sind sicher vielfältig: So ist ihre eigene Entscheidung nicht losgelöst von gesellschaftlichen Zwängen zu analysieren. Auch sind psychologische Motive wie Scham und Abwehr bzw. das spezifische Verhältnis zur ebenfalls traumatisierten Mutter sicher als Teil ihres Handlungsentwurfs in eine Interpretation der Passage einzubeziehen. Dies wird zugunsten der Argumentation an dieser Stelle jedoch nicht vertieft.

  21. 21.

    Der hier vorgestellte Fall wurde bereits andernorts mit dem Fokus auf die diskursive Begrenzung des Erlebens und Erinnerns in Wechselwirkung mit der eingenommenen Positionierung diskutiert (Ransiek 2013).

  22. 22.

    Das Interview ist eines der biografisch-narrativen Interviews , die im Rahmen des Dissertationsprojekts von Anna-Christin Ransiek mit dem Titel Die Konstruktion des Selbst im Kontext von Rassismus – Wahrnehmung und Bearbeitung rassistischer Diskurse und Praktiken durch Schwarze Menschen in Deutschland entstanden sind.

  23. 23.

    Einen Überblick zur Situation der ‚Anderen‘ in der DDR liefert u. a. Krüger-Potratz (1991).

  24. 24.

    Siehe hierzu Piesche (2006) sowie Behrends et al. (2003).

  25. 25.

    Zur Ideologie des Antifaschismus siehe Danyel (1995); Danyel at al. (1994).

  26. 26.

    Lindner (2003, S. 37) spricht in Bezug auf die Alterskohorte, der auch Heide Abayomi angehört, von der „distanzierten Generation“. Er beschreibt diese als: „Nachgeborene, für die der schmale Wohlstand der DDR keine historische Errungenschaft mehr, sondern etwas Vorgefundenes und selbstverständlich in Anspruch Genommenes war. Sie vermochten dessen Brüchigkeit eher zu erkennen und den dafür zu entrichtenden Preis an politischer Anpassung in Frage zu stellen als ihre Eltern und ihre Vorgängergeneration“.

  27. 27.

    Lauré al-Samarai (2004) verweist ebenfalls unter Bezug auf Halbwachs auf die Relevanz des Bezugsrahmens und die Relevanz des Zugangs zu einem Kollektivgedächtnis für die autobiografische Darstellung der Erlebnisse von Ausgrenzung in DDR und BRD. Sie benennt in diesem Zusammenhang einen weiteren Punkt der Auseinandersetzung für Schwarze Deutsche : die Zuschreibung der Unvereinbarkeit von Schwarzsein und Deutschsein (ebd., S. 199).

  28. 28.

    Die Schwarze Deutsche Bewegung etablierte sich in beiden Teilen Deutschlands etwa seit den 1980er-Jahren als Zusammenschluss Schwarzer Menschen. Innerhalb der Bewegung finden sich verschiedene Initiativen mit teils unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen (Wiedenroth-Coulibaly 2004). Als gemeinsames Ziel benennt Wiedenroth-Coulibaly (2004, S. 1): „Räume für einen selbstbestimmten Dialog der afrikanischen Diaspora in Deutschland zu schaffen, Schwarze Deutsche Geschichte aufzuarbeiten und zu veröffentlichen und – ganz allgemein – Belange Schwarzer Menschen/Menschen afrikanischer Abstammung sichtbar und hörbar zu machen.“ Mehr zur Etablierung einer Schwarzen Deutschen Bewegung und zum Selbstverständnis Schwarzer Deutscher findet sich bei Oguntoye et al. (2006); Bundeszentrale für politische Bildung (o. J.).

  29. 29.

    Diese benennt sie zuvor kurz in einem berichtartigen Überblick über ihren Lebensverlauf.

  30. 30.

    Der Begriff des thematischen Feldes bezeichnet den „Zusammenhang, innerhalb dessen das Thema sich in einem gegebenen Bewußtseinsakt darbietet“ (Gurwitsch 1975, S. 260).

  31. 31.

    Auch wenn die Präsentation der Biografin sich im Folgenden auf Erlebnisse mit Dritten bezieht, wird diese Unterstellung in der gegenwärtigen Interaktionssituation des Interviews durch die obigen Nachfragen der Weißen westdeutschen Forscherin reproduziert.

  32. 32.

    Innerhalb dieses Diskurses wird Rassismus in erster Linie in Ostdeutschland verortet. Diese defizitäre Vorstellung vom ‚Osten‘– Rommelspacher (2006) behandelt diese Darstellung unter dem Aspekt des Rechtsextremismus – kann als anschlussfähig an Sabrows (2010) Ausführungen zum Diktaturgedächtnis gelesen werden. Erinnerungen an die DDR sind auch vor dem Hintergrund dieser diskursiven Überformung zu denken.

  33. 33.

    Diese Notwendigkeit zur Positionierung unterliegt einem doppelten Rahmen: dem Damaligen (die Situation, in der sie sich gegenüber Schwarzen Westdeutschen äußert) und dem Gegenwärtigen (die Situation, in der sie diese Geschichte in Interaktion mit einer Weißen Westdeutschen aktualisiert).

  34. 34.

    Stigma wird hier im Anschluss an Goffman (1975, S. 11) verstanden: „Der Terminus Stigma wird also in Bezug auf eine Eigenschaft gebraucht werden, die zutiefst diskreditierend ist, aber es sollte gesehen werden, daß es einer Begriffssprache von Relationen, nicht von Eigenschaften bedarf. Ein und dieselbe Eigenschaft vermag den einen Typus zu stigmatisieren, während sie die Normalität eines anderen bestätigt, und ist daher als ein Ding an sich weder kreditierend noch diskreditierend“.

  35. 35.

    „Der Terminus Stigma und seine Synonyme verbergen eine doppelte Perspektive: Nimmt das stigmatisierte Individuum an, daß man über sein Anderssein schon Bescheid weiß oder daß es unmittelbar evident ist, oder nimmt es an, daß es weder den Anwesenden bekannt ist noch von ihnen unmittelbar wahrnehmbar? Im ersten Fall hat man es mit der Misere des Diskreditierten zu tun, im zweiten mit der des Diskreditierbaren“ (ebd., S. 12).

  36. 36.

    Ahbe und Gries (2006) und Lindner (2003) haben idealtypische Generationenporträts herausgearbeitet. Für eine historisch sensible Biografieforschung sind diese Beschreibungen hilfreich, weil sie den ‚Zeitgeist‘ der historischen Phasen sowie Erlebnisaufschichtung historischer Generationenabfolgen einfangen. Ermöglicht wird hierüber eine gesellschaftliche Kontextualisierung der Biografien in ihrer generationellen Abfolge, wenngleich dies nicht zu einer deduktiven Ableitung oder einer bruchlosen Übertragung der Merkmale einer Generation auf die jeweiligen Fälle führen sollte.

  37. 37.

    Aber nicht nur individuelle Erinnerungen und Kollektivgedächtnis konstituieren sich wechselseitig. Das Kollektivgedächtnis Schwarzer Deutscher und das Kollektivgedächtnis Vertriebener sind jeweils eingebunden in gesellschaftliche Machtverhältnisse. Hier gilt es auch zu fokussieren, welche Sprecher(innen)position die Repräsentant(inn)en von Vertriebenenverbänden oder Schwarzen Deutschen besetzen. Eine Frage die sich daran anschließt, lautet: Wie wirkmächtig sind diese diskursiv hergestellten Positionen in der Gesamtgesellschaft?

  38. 38.

    Solche Prozesse, in denen Rahmen erneuert und damit auch die Aushandlung neuer Diskurse notwendig gemacht werden, können auch als „Interpretationspunkte“ nach Fischer (1978) verstanden werden.

Literatur

  • Ahbe, Thomas/Gries, Rainer (2006): Gesellschaftsgeschichte als Generationengeschichte. Theoretische und methodische Überlegungen am Beispiel der DDR. In: Schüle, Annegret/Ahbe, Thomas/Gries, Rainer (Hrsg.): Die DDR aus generationengeschichtlicher Perspektive. Eine Inventur. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, S. 476–571.

    Google Scholar 

  • Assmann, Aleida (2006): Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München: C.H. Beck.

    Google Scholar 

  • Assmann, Jan (2013): Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, 7. Auflage. München: C.H. Beck.

    Google Scholar 

  • Beer, Mathias (2011): Flucht und Vertreibung der Deutschen. Voraussetzungen, Verlauf, Folgen. München: C.H. Beck.

    Google Scholar 

  • Behrends, Jan C./Lindenberger, Thomas/Poutrus, Patrice G. (Hrsg.) (2003): Fremde und Fremd-Sein in der DDR. Zu historischen Ursachen der Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland. Berlin: Metropol.

    Google Scholar 

  • Berger, Peter L./Luckmann, Thomas (2007) [1969]: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Bundeszentrale für politische Bildung (o. J.): Dossier: Afrikanische Diaspora in Deutschland. Verfügbar unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/ (letzter Zugriff: 27.02.2016).

  • Danyel, Jürgen (1995): Die Opfer- und die Verfolgtenperspektive als Gründungskonsens? Zum Umgang mit der Widerstandstradition und der Schuldfrage in der DDR. In: ders. (Hrsg.): Die geteilte Vergangenheit. Zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten. Berlin: Akademie Verlag.

    Google Scholar 

  • Danyel, Jürgen/Groehler Olaf/Kessler, Mario (1994): Antifaschismus und Verdrängung. Zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in der DDR. In: Kocka, Jürgen/Sabrow, Martin (Hrsg.): Die DDR als Geschichte. Fragen – Hypothesen – Perspektiven. Berlin: Akademie Verlag, S. 148–152.

    Google Scholar 

  • Dimbath, Oliver (2012): Soziologische Rahmenkonzeptionen. Eine Untersuchung der Rahmenmetapher im Kontext von Erinnern und Vergessen. In: Lehmann, René/Öchsner, Florian/Sebald, Gerd (Hrsg.): Formen und Funktionen sozialen Erinnerns. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Eggers, Maureen Maisha/Kilomba, Grada/Piesche, Peggy/Arndt, Susanne (Hrsg.) (2005): Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast.

    Google Scholar 

  • Fischer, Wolfram (1978): Struktur und Funktion erzählter Lebensgeschichten. In: Kohli, Martin (Hrsg.): Soziologie des Lebenslaufs. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand.

    Google Scholar 

  • Fischer, Wolfram/Kohli, Martin (1987): Biographieforschung. In: Voges, Wolfgang (Hrsg.): Methoden der Biographie- und Lebenslaufforschung. Opladen: Leske+Budrich, S. 25–49.

    Google Scholar 

  • GDR Institute for International Politics and Economics (Hrsg.) (1978): From a statement made by a spokesman of the Ministry of Foreign Affairs on the International Day for the Elimination of Racial Discrimination, 21. March 1971. In: dies.: Against Racism, Apartheid and Colonialism. Documents published by the GDR 1949 1977. Berlin: Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, S. 177.

    Google Scholar 

  • Goffman, Erving (1975) [1963]: Stigma: Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Goffman, Erving (1977) [1974]: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Gurwitsch, Aron (1975) [1957]: Das Bewusstseinsfeld. Berlin/New York: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Hahn, Eva/Hahn, Hans Henning (2006): Mythos „Vertreibung“. In: Hein-Kircher, Heidi/Hahn, Hans Henning (Hrsg.): Politische Mythen im 19. und 20. Jahrhundert in Mittel- und Osteuropa. Marburg: Verlag Herder-Institut, S. 167–188.

    Google Scholar 

  • Halbwachs, Maurice (1967) [1950]: Das kollektive Gedächtnis. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag.

    Google Scholar 

  • Halbwachs, Maurice (2006) [1925]: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Horn, Klaus-Peter/Link, Jörg-W. (2011): Einleitung/Vorwort. In: Horn, Klaus-Peter; Link, Jörg-W. (Hrsg.): Erziehungsverhältnisse im Nationalsozialismus. Totaler Anspruch und Erziehungswirklichkeit. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

    Google Scholar 

  • Jakubowska, Anna (2012): Der Bund der Vertriebenen in der Bundesrepublik Deutschland und Polen (1957–2004). Selbst- und Fremddarstellung eines Vertriebenenverbandes. Marburg: Verlag Herder-Institut.

    Google Scholar 

  • Kallmeyer, Werner/Schütze, Fritz (1977): Zur Konstitution von Kommunikationsschemata der Sachverhaltsdarstellung. In: Wegner, Dirk (Hrsg.): Gesprächsanalysen. Hamburg: Buske, S. 159–274.

    Google Scholar 

  • Keller, Reiner (2006): Wissenssoziologische Diskursanalyse. In: ders./Hirseland, Andreas/Schneider, Werner/Viehhöver, Willy (Hrsg.): Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 115–146.

    Google Scholar 

  • Krüger-Potratz, Marianne (1991): Anderssein gab es nicht. Ausländer und Minderheiten in der DDR. Mit Beiträgen von Dirk Jasper und Georg Hansen. Münster: Waxmann.

    Google Scholar 

  • Lauré al-Samarai, Nicola (2004): Unwegsame Erinnerungen: Auto/biographische Zeugnisse von Schwarzen Deutschen aus der BRD und der DDR. In: Bechhaus-Gerst, Marianne/Klein-Arendt, Reinhard (Hrsg.): AfrikanerInnen in Deutschland und schwarze Deutsche. Geschichte und Gegenwart: Beiträge zur gleichnamigen Konferenz vom 13.-15. Juni 2003 im NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus) Köln. Münster: LIT, S. 197–210.

    Google Scholar 

  • Linder, Bernd (2003): Zwischen Integration und Distanzierung. Jugendgenerationen in der DDR in den sechziger und siebziger Jahren. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 45, S. 33–39.

    Google Scholar 

  • Lorenz, Sophie (2013): ‚Heldin des anderen Amerikas‘. Die DDR-Solidaritätsbewegung für Angela Davis, 1970–1973. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, 1, (Druckausgabe: S. 38–60). Verfügbar unter: http://www.zeithistorische-forschungen.de/1-2013/id%3D4590 (letzter Zugriff: 07.01.2016).

  • Oguntoye, Katharina/Ayim, May/Schultz, Dagmar (Hrsg.) (2006): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, 3. Auflage. Berlin: Orlanda Frauenverlag.

    Google Scholar 

  • Piesche, Peggy (2006): Schwarz und deutsch? Eine ostdeutsche Jugend vor 1989 – Retrospektive auf ein ,nichtexistentes‘ Thema in der DDR. In: Dossier: Schwarze Community in Deutschland der Heinrich Böll Stiftung. Verfügbar unter: http://www.migration-boell.de/web/diversity/48_596.asp (letzter Zugriff: 29.10.2015).

  • Ransiek, Anna-Christin (2013): Anders-Sein in der DDR – Narrative Bezüge nach der Transformation. In: Hähnel-Mesnard, Carola/Goudin-Steinmann, Elisa (Hrsg.): Ostdeutsche Erinnerungsdiskurse nach 1989: Narrative kultureller Identität. DDR-Diskurse – Interdisziplinäre Studien zu Sprache, Land und Gesellschaft. Berlin: Frank & Timme, S. 79–96.

    Google Scholar 

  • Rommelspacher, Birgit (2006): Rechtsextremismus in Ost- und Westdeutschland im Vergleich. Vortrag auf der Konferenz der Friedrich Ebert Stiftung. Gegen Rechtsextremismus in Ost und West. Andere Problemlagen – Andere Gegenstrategien? am 18.10.06 Berlin. Verfügbar unter: http://www.birgit-rommelspacher.de/pdfs/RexOuWFESOkt20062.pdf (letzter Zugriff: 10.10.2015).

  • Rosenthal, Gabriele (1995): Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biographischer Selbstbeschreibungen. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Rosenthal, Gabriele (2015a): Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. 5., korrigierte Auflage. Weinheim: Juventa-Verlag.

    Google Scholar 

  • Rosenthal, Gabriele (2015b): The social construction of individual and collective memory. In: Sebald, Gerd/Wagle, Jatin (Hrsg.): Theorizing social memories. Concepts and contexts. London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Sabrow, Martin (2010): Erinnerungsorte der DDR, Lizenzausgabe. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

    Google Scholar 

  • Schütze, Fritz (1983): Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis, 3, S. 283–294.

    Google Scholar 

  • Schwartz, Michael (2004): Vertriebene und „Umsiedlerpolitik“. Integrationskonflikte in den deutschen Nachkriegs-Gesellschaften und die Assimilationsstrategien in der SBZ/DDR 1945–1961. München: Oldenbourg.

    Google Scholar 

  • Schwartz, Michael (2013): Funktionäre mit Vergangenheit. Das Gründungspräsidium des Bundesverbandes der Vertriebenen und das „Dritte Reich“. München: De Gruyter.

    Google Scholar 

  • Statistisches Bundesamt (1958): Die deutschen Vertreibungsverluste. Bevölkerungsbilanzen für die deutschen Vertreibungsgebiete1939/50. Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Wiedenroth-Coulibaly, Eleonore (2004): Schwarze Organisierung in Deutschland. Ein Abriss. In: Bundeszentrale für politische Bildung (o. J.): Dossier: Afrikanische Diaspora in Deutschland. Verfügbar unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/ (letzter Zugriff: 27.02.2016).

  • Wundrak, Rixta (2016): Verschleierung und Vereinnahmung alltäglicher Geschichte/n. Eine wissenssoziologische Diskursethnographie (WDE) narrativer Interviews in Rumänien und in Israel. In: Zeitschrift für Diskursforschung | Journal for Discourse Studies (ZfD).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Katinka Meyer .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Meyer, K., Ransiek, AC. (2017). Das Gedächtnis tabuisierter Erinnerungen. Zum Wandel von Erinnerungen in der und an die DDR. In: Haag, H., Heß, P., Leonhard, N. (eds) Volkseigenes Erinnern. Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen – Memory Studies. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17548-1_10

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17548-1_10

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17547-4

  • Online ISBN: 978-3-658-17548-1

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics