Zusammenfassung
Die Sozialwirtschaft ist zur ökonomischen Gestalt der sozialen Versorgung geworden. Betrachten wir sie prozessual in dem Zusammenhang, in dem ihre Leistungen erbracht werden, nicht im einzelnen Betrieb und nicht in vereinzelter Betätigung, haben wir ihre Aufgabenstellung im Ganzen und deren Wandel und weitere Entwicklung zu erörtern. Während mit einer Marktstrategie der Ausbau personenbezogener Dienstleistung im Sozialsystem im Wettbewerb von Anbietern und das Innovationspotential sozialen Unternehmertums gefragt sind, folgt eine bedarfsgeleitete Versorgungsgestaltung den veränderten Anforderungen und Möglichkeiten partnerschaftlich sorgenden Zusammenwirkens der Akteure in gemischter Wohlfahrtsproduktion. Die Abhandlung zielt in Verfolgung des Wandels in der Sozialwirtschaft auf die in ihr zu treffenden allokativen und distributiven Entscheidungen und das manageriale Handeln in der Steuerung der Versorgung.
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Wendt, W.R. (2017). „Marktlich“ oder „nichtmarktlich“ vorankommen?. In: Grillitsch, W., Brandl, P., Schuller, S. (eds) Gegenwart und Zukunft des Sozialmanagements und der Sozialwirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15982-5_4
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