Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag ordnet zunächst das deutsche Zeitarbeitsmodell im europäischen Rechtskontext ein und stellt dabei dessen Spezifika heraus. Es werden sodann die Faktoren aufgezeigt, die zu einer verstärkten Anwendung deutscher Zeitarbeitstarifverträge durch ausländische Personaldienstleister führen. Sodann wird die begrenzende Funktion der EU-Zeitarbeitsrichtlinie und deren Interpretation durch den EuGH in Bezug auf regulatorische Maßnahmen der Mitgliedsstaaten am Beispiel des Bauhauptgewerbeverbots sowie des Ausländerbeschäftigungsverbots dargestellt. In einem dritten Teil schließlich skizziert der Autor die Anforderungen grenzüberschreitender Arbeitnehmerüberlassung. Beleuchtet werden in diesem Zusammenhang die Zulassung von Zeitarbeitsunternehmen innerhalb der Europäischen Union, die Mindestarbeitsbedingungen, die Regeln des EU-Sozialversicherungsabkommens, die Lohnbesteuerung gemäß den Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung sowie die europarechtliche Anerkennung seitens EU-Mitgliedstaaten erteilter Arbeitserlaubnisse im Rahmen von Entsendungen (Vander-Elst-Rechtsprechung).
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Sudmann, S. (2017). Internationaler Personaleinsatz in der Europäischen Union – Chancen für das deutsche Zeitarbeitsmodell. In: Schwaab, MO., Durian, A. (eds) Zeitarbeit. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15686-2_3
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