Zusammenfassung
Spätestens seit Samuel Huntingtons Kampf der Kulturen haben Debatten um die Konflikthaftigkeit von Religionen einen massiven Schwung erhalten und sich in der öffentlichen Diskussion etabliert. Anders als noch bei Klassikern der Religionssoziologie wie Durkheim (1981) diskutiert, steht damit nicht mehr die Perspektive der Integrationskraft von Religion im Vordergrund der Betrachtungen, sondern vielmehr eine ihr innewohnende Gefahr, Konflikte zwischen sozialen Gruppen auszulösen, zu verstärken und zu verstetigen. Wesentliche Bedeutung kommt in diesen Debatten dem religiösen Fundamentalismus und seine Zuweisung zu bestimmten sozialen Gruppen zu. Martin Riesebrodt nimmt sich dieses Themas an und identifiziert zentrale Rahmenbedingungen für diese Entwicklungen, wie er auch Elemente des Fundamentalismus herausarbeitet. Diese Arbeit kann als wegweisend für die moderne Religionssoziologie angesehen werden.
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Literatur
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Pickel, G. (2019). Martin Riesebrodt: Die Rückkehr der Religionen. Fundamentalismus und der „Kampf der Kulturen“ (2000). In: Gärtner, C., Pickel, G. (eds) Schlüsselwerke der Religionssoziologie. Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15250-5_58
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