Zusammenfassung
Transdisziplinäre Forschung lässt sich nur schwer einheitlich charakterisieren. Zum einen, weil die Begriffsverwendung in unterschiedlichen Disziplinen divergiert (manche verwenden den Begriff in derselben Weise wie andere die Bezeichnung interdisziplinär gebrauchen). In der vergleichsweise jungen Community, die sich in Forschungsnetzwerken wie etwa dem „Network for Transdisciplinary Research“ eingefunden hat, werden mit dem Begriff in der Regel mindestens zwei Aspekte angezeigt: Zum einen ein Bekenntnis dazu, dass sich Wissenschaft der Bearbeitung von konkreten Praxisproblemen verpflichtet fühlt und zum anderen, dass in die Prozesse der Bearbeitung Stakeholder aus der Praxis partizipativ involviert werden. Wenn auch der Grad der Partizipation stark divergiert, kann partizipative Forschung als Versuch begriffen werden, gesellschaftliche Mitverantwortung zu übernehmen, wenn es darum geht, Diskurse mitzugestalten und Standpunkte zu beziehen. Manche begreifen Partizipation auch als forschungsethische Prämisse. In vielen Fällen wird ersichtlich, dass partizipative Forschungsanlagen den Zugang zur lokalen Bevölkerung erleichtern, das Näherrücken örtlicher ProjektakteurInnen fördern, vorhandene Wissensbestände zueinander in Beziehung setzen können, dialogische Kompetenzen zu fördern vermögen und letztlich die operative Umsetzung praxisrelevanter Ergebnisse erleichtern.
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Notes
- 1.
Siehe: http://www.transdisciplinarity.ch/d/About/, 27. 03. 2015.
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Krainer, L., Lerchster, R. (2016). Interventionsforschung: Anliegen, Potentiale und Grenzen transdisziplinärer Wissenschaft – eine Einführung. In: Lerchster, R., Krainer, L. (eds) Interventionsforschung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12155-6_1
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