Zusammenfassung
Krankenhäuser sind ein zentrales Element der Gesundheitssysteme weltweit. Auch wenn über die relative Bedeutung des ambulanten und stationären Sektors diskutiert werden kann, so ist es doch unumstritten, dass stationäre Krankenhausdienstleistungen mit ausreichender Qualität für jeden Menschen unabhängig von Wohlstand, Alter, Wohnort oder Geschlecht in zumutbarer Entfernung erreichbar sein sollten. Für die städtische Bevölkerung ist dieses Ziel vergleichsweise einfach zu erreichen, insbesondere in Ländern mit funktionsfähigen Krankenversicherungen. Im ländlichen Raum hingegen ist die Bevölkerungsdichte häufig so gering, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der stationären Einrichtungen kaum mehr möglich ist. Die Bevölkerung auf dem Land, die unter schweren Krankheiten leidet, wird deshalb in vielen Regionen systematisch von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. In Nordkenia beispielsweise beträgt die durchschnittliche Distanz zu einem Krankenhaus, in dem ein Kaiserschnitt durchgeführt werden kann, fast 150 km. Frauen und Kinder sterben regelmäßig aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung auf dem Land. Und in Deutschland?
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Fleßa, S., Gieseler, V. (2016). Die Rolle der Krankenhäuser im ländlichen Raum. In: Herbst, M., Dünkel, F., Stahl, B. (eds) Daseinsvorsorge und Gemeinwesen im ländlichen Raum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11769-6_3
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