Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag nimmt aus einer mikroanalytischen Perspektive Prozesse sozialer Ungleichheit in den Blick, die sich in den pädagogischen Generationsbeziehungen in Familie und Schule niederschlagen (können). Dafür werden erstens knapp die theoretischen Bezüge und zweitens das methodische Vorgehen dieser Herangehensweise vorgestellt. Kernstück dieses Artikels bildet das dritte Kapitel, in dem anhand einer rekonstruktiv erschlossenen Fallstudie das komplexe Zusammenspiel von Region, Schule und Familie bei der Generierung jugendlicher Bildungsorientierungen beleuchtet wird.
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Busse, S. (2017). Bildungsorientierungen Jugendlicher in Familie und Schule. In: Böker, K., Zölch, J. (eds) Intergenerationale Qualitative Forschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11729-0_11
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