Zusammenfassung
Ideenmanagement setzt sich aus (mindestens) zwei Komponenten zusammen. Die erste Komponente wurde Ende des 19. Jahrhunderts als „betriebliches Vorschlagswesen“ entwickelt. Mit der Industrialisierung wuchsen die Unternehmen, der persönliche Kontakt zwischen der Unternehmensleitung und den Arbeitern wurde immer schwächer. Gleichzeitig war klar: Arbeiter kennen oft Verbesserungsmöglichkeiten, doch werden diese von den Meistern und Vorarbeitern nicht aufgenommen. So erhielten Arbeiter die Möglichkeit, Vorschläge direkt bei der Geschäftsführung einzureichen (vgl. Schat 2014a). Die zweite Komponente ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Auch hier entwickeln Arbeiter Verbesserungsvorschläge, doch geschieht dies während der Arbeitszeit, die Methoden werden vom Unternehmen vorgegeben und geschult, und auch die Bereiche, für die Verbesserungen gesucht werden, sind gegeben. Diese Komponente wird häufig auf den japanischen „Kaizen“‐Ansatz (Kaizen als „Weg zum Besseren“) zurückgeführt (Imai 1986), doch gibt es auch hier eine europäische Tradition. Beiden Komponenten ist gemeinsam: Sie wurden in der Industrie entwickelt.
Zwei Wurzeln tragen also das Ideenmanagement: Das Betriebliche Vorschlagswesen und die Kontinuierliche Verbesserung. Institutionalisiert wurde zuerst das Betriebliche Vorschlagswesen, dem wir uns zunächst zuwenden (vgl. Kersting und Munzke 2013; Schat 2014a).
Herr Thomas Haumann, zuständig für das Ideenmanagement der LBBW, sowie Frau Daniela Ruggaber aus dem Team LBBW VerbesserungsProzess und Herr Jörn Reincke, Gruppenleiter Konzernorganisation haben für den vorliegenden Text im Rahmen eines Interviews und durch weitere Informationen einen entscheidenden Betrag geleistet, herzlichen Dank hierfür.
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Literatur
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Schat, HD. (2016). Neuorientierung im Ideenmanagement einer Bank. In: Seidel, M. (eds) Banking & Innovation 2016. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11052-9_9
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