Zusammenfassung
Ein allgemeiner Bedarf an Spiritual care in der Pflege wird zunehmend anerkannt. Spiritualität muss nicht unbedingt religiös sein und soll durch Spiritual care neutral angeboten werden. Das deutsche Grundgesetz kennt aber auch ein Individualrecht auf Religionsausübung und sieht darum vor, dass Pflegeeinrichtungen nicht nur zu einem Gegenüber für Kommunikation über Religion und Spiritualität, sondern auch für Kommunikation aus der gemeinsam geteilten Religion Zugang ermöglichen. Spiritual care und Seelsorge sind Möglichkeiten, vorhandene Resilienz zu fördern. Zur Lebensqualität gehört auch, letztere in der aktuellen Kommunikation erst jeweils auszubilden. Für diesen Prozess hat beides Relevanz - die Qualität von Religionsinhalten und die Qualität in allen kommunikativen Beziehungen.
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Vergleiche hierzu auch den Beitrag von Abilgaard in diesem Buch.
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Hauschildt, E. (2016). Spiritueller Bedarf – Recht auf Religion – Resilienz im Vollzug: Drei Phänomene und ihre kommunikative Gestalt im Alter bei geistiger Behinderung oder chronischer psychischer Erkrankung. In: Müller, S., Gärtner, C. (eds) Lebensqualität im Alter. Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09976-3_27
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