Zusammenfassung
Jugendliche werden in öffentlichen, politischen aber auch pädagogischen Diskursen regelmäßig vor allem in Verbindung mit vielfältigen Risiken, Gefährdungen und Problemen dargestellt. Besonders anschaulich zeigt sich dies an dem seit einigen Jahren medial stark aufgeheizten Thema des exzessiven, öffentlichen Alkoholkonsums. Dies hat sich in den letzten Jahren noch verschärft durch die Entstehung von innerstädtischen Wochenend- und Eventszenen und lokalen „Festkulturen“, die nicht nur aber auch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen frequentiert werden. Der Beitrag nimmt Bezug auf dieses Thema, indem er die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Stuttgarter Kooperationsprojekts „Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt – PAJ“ darstellt. Dabei wird auf die „Vermittlungsproblematik“ fokussiert, die sich aus unterschiedlichen Interessen im öffentlichen Raum ergibt und nachgefragt, ob und inwieweit das Konzept der Mobilen Jugendarbeit sich hier als tragfähig erweist.
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Notes
- 1.
Aktuelle Veröffentlichungen zu diesem Thema siehe: http://www.kfn.de/Publikationen/KFN-Forschungsberichte.htm
- 2.
Träger des Projekts war das „Netzwerk Prävention Alkoholbedingter Jugendgewalt Stuttgart“, ein Zusammenschluss von AG Jugendkriminalität, Mobile Jugendarbeit der Evangelischen Gesellschaft & Caritasverband Stuttgart, Polizei Stuttgart/Kommunale Kriminalprävention, Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, Jugendamt Stuttgart, Release U21, Beauftragte für Suchtprophylaxe der Stadt Stuttgart.
- 3.
Die Durchführung der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts erfolgte durch Gabriele Stumpp und Dörthe Üstünsöz-Beurer. Fachlich hat uns Eberhard Bolay in diesem-wie auch in einigen anderen Projekten-stets mit seiner klugen und kritischen Fachlichkeit begleitet, wofür wir ihm an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken möchten!
- 4.
„Erfolgreiches Projekt zu Jugendgewalt wird nicht fortgeführt“. Siehe: http://www.eva-buchen.de/52.html?&L=0&tx_ttnews[tt_news]=993&tx_ttnews[backPid]=53&cHash=9e447eb0923c787616bf79747ba6c890
Literatur
Beulich, Florian, und Barbara, Stauber. 2011. Risikoverhalten und Risikolagen junger Frauen und Männer - Forschungsergebnisse zum Rauschtrinken Jugendlicher als Bewältigungsstrategie. In Neue Jugend, neue Ausbildung? Beiträge aus der Jugend- und Bildungsforschung, Hrsg. Elisabeth Krekel und Tilly Lex, 49–62. Bonn: Schriftenreihe des BiBB.
Deutsches Jugendinstitut. 2013. Zahlen, Daten, Fakten zu Jugendgewalt. München: DJI.
Settertobulte, Wolfgang. 2008. Alkoholkonsum Jugendlicher zwischen kultureller Anpassung und Risikoverhalten. Pro Jugend 2008:4–8.
Specht, Walther. 2010. Mobile Jugendarbeit im Globalen Wandel – Reaching the Unreachable. http://www.ismo-online.de/logicio/client/ismo/file/buch/ISMO-Mobile_Jugendarbeit_im_globalen_Wandel.pdf. Zugegriffen: 13. Feb 2015.
Spiess, Gerhard. 2013. Jugendkriminalität in Deutschland. Zentrale empirische Befunde. Siegen:Sozial 18:4–13. http://www.uni-konstanz.de/rtf/gs/. Zugegriffen: 13. Feb 2015.
Stumpp, Gabriele, und Dörthe, Üstünsöz-Beurer. 2009. Wirkungseffekte Mobiler Jugendarbeit. Stuttgart: Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V., Caritasverband Stuttgart e. V., Dachverband Mobile Jugendarbeit Stuttgart.
Stumpp, Gabriele, und Dörthe, Üstünsöz-Beurer. 2013. Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt – Jugendliche und exzessiver Alkoholkonsum im öffentlichen Raum (PAJ). Endbericht November 2013. http://www.mobile-jugendarbeit-stuttgart.de/public/PAJ-Endbericht-Langfassung-wissenschaftliche-Begleitung.pdf. Zugegriffen: 13. Feb 2015.
Stumpp, Gabriele, Barbara, Stauber, und Heidi, Reinl. 2009. JuR „Einflussfaktoren, Motivation und Anreize zum Rauschtrinken bei Jugendlichen.“ Endbericht April 2009, Bundesministerium für Gesundheit. BMG-Bericht Nr. BMG-F-09029
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Stumpp, G. (2016). Jugendlicher Alkoholkonsum auf der innerstädtischen Wochenend- und Eventszene – Was muss hier vermittelt werden?. In: Zipperle, M., Bauer, P., Stauber, B., Treptow, R. (eds) Vermitteln. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08560-5_20
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