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Jugendwohnen und Migration. Empirische Befunde zu einem ausbildungs- und arbeitsmarktbezogenen, sozialpädagogisch begleiteten Wohnangebot

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Arbeit, Migration und Soziale Arbeit

Zusammenfassung

In einer erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaft wird soziale Integration wesentlich durch Ausbildung und Erwerbstätigkeit vollzogen. Dies hat zur Folge, dass auch die Lebenslage Jugendlicher und junger Erwachsener stark durch das Prinzip Erwerbsarbeit strukturiert wird. Damit wird zugleich der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu einer zentralen Schaltstelle der Inklusion bzw. Exklusion von jungen Frauen und Männern. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Lebensrealität für junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund in besonderer Weise dar. Sie sind nach wie vor von einer systematischen Schlechterstellung im (Aus-)Bildungsbereich betroffen. Die Unterstützung und Förderung von jungen Frauen und Männern mit Migrationshintergrund stellt somit eine zentrale bildungs-, aber auch gesellschaftspolitische Herausforderung dar. Diese Schlechterstellung ist jedoch nicht primär auf deren Migrationshintergrund, sondern vielmehr auf sozialstrukturelle Faktoren oder Mechanismen der institutionellen Diskriminierung zurückzuführen.

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Notes

  1. 1.

    Im 14. Kinder- und Jugendbericht wird beispielsweise die uneinheitliche Datenbasis zum Handlungsfeld Jugendwohnen konstatiert (vgl. BMFSFJ 2013, S. 325).

  2. 2.

    Für die begriffliche Auseinandersetzung mit Migration, Binnenmigration und Internationaler Migration sei auf folgende Autoren verwiesen: Hamburger 2005; Han 2010; Treibel 2008.

  3. 3.

    Das Projekt wurde 2007 bis 2011 vom BMFSFJ gefördert.

  4. 4.

    Das folgende Kapitel enthält gekürzte Passagen aus dem Kapitel „Migration und Jugendwohnen“ des Abschlussberichts des Projekts leben.lernen.chancen nutzen, vgl. de Paz Martínez 2012, S. 139–150.

  5. 5.

    Entsprechend der Definition des Mikrozensus.

  6. 6.

    Für eine dezidiert übergangsbezogene Auseinandersetzung mit Wohnen im jungen Erwachsenenalter sowie dem Jugendwohnen siehe Höblich und Meuth 2013. Die Themen, die von den jungen Erwachsenen in den Interviews angesprochen werden und in diesem Zusammenhang als Teilübergänge konzeptionalisiert werden, gleichen zudem denen, die auch im Konzept der Entwicklungsaufgaben herausgearbeitet wurden (vgl. Göppel 2005; Fend 2003; Havighurst (1971 [1948])).

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de Paz Martínez, L., Meuth, M. (2015). Jugendwohnen und Migration. Empirische Befunde zu einem ausbildungs- und arbeitsmarktbezogenen, sozialpädagogisch begleiteten Wohnangebot. In: Geisen, T., Ottersbach, M. (eds) Arbeit, Migration und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07306-0_8

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