Zusammenfassung
„Vielfalt wertschätzen“ zu lernen ist eine altbekannte Forderung (vgl. exemplarisch Hinz 2002), die als eine der Grundvoraussetzungen für die Entwicklung einer inklusiven Schule angesehen werden kann. Gleichwohl setzen sich Lehrende und Studierende an der Universität mit ihr selten auseinander. Die Einstellung Studierender zu Inklusion bleibt dann oft geprägt durch relativ zufällige Vorerfahrungen, Unsicherheit und Skepsis (vgl. Franz 2014: 133). Nichtsdestotrotz zeigen Studienergebnisse, dass universitäre Lehrveranstaltungen, die sich dieser Thematik widmen, zu Einstellungsänderungen bei Studierenden hinsichtlich der Bedingungen und Realisierungsmöglichkeiten inklusiver Lehr-Lernsettings führen können (vgl. u.a. Demmer-Diekmann 2007).
Zitat einer Studentin in einer Diskussion zum Thema Lebenswert und Lebensqualität im Kontext einer Bearbeitung der NS-‚Euthanasie’-Verbrechen mit anschließender Frage menschenwürdigen Sterbens alter Menschen, unter Bezugnahme auf eigene Erfahrungen final erkrankter Großeltern.
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Lindmeier, B., Schomaker, C. (2015). „Ich hätte nicht gedacht, dass hier Diskussionen auf diesem Niveau möglich sind!“ – Einblicke in ein inklusives Studienprojekt aus einer hochschuldidaktischen Perspektive. In: Blömer, D., Lichtblau, M., Jüttner, AK., Koch, K., Krüger, M., Werning, R. (eds) Perspektiven auf inklusive Bildung. Jahrbuch Grundschulforschung, vol 18. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06955-1_16
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