Zusammenfassung
„Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Victor Hugo bringt mit dieser Feststellung das komplexe Zusammenspiel von Gesellschaft und Politik und den politischen Prozess auf den Punkt. Er relativiert mit dieser Aussage den üblichen Machtbegriff. Macht ist nicht nur eine Frage der „starken Bataillone“, der Unterstützung von Geldeliten und einflussreichen Wirtschaftsakteuren. Ideen, Werthaltungen und Paradigmenwechsel können die Welt verändern – zum Guten und auch zum Bösen, wie der Rassenwahn im Dritten Reich gezeigt hat. Werthaltungen haben oft eine lange Latenzzeit, bevor ihre Zeit gekommen ist und sie Veränderungen bewirken. In diesem Beitrag geht es um die Frage, welche Rolle die Zivilgesellschaft bei der Entstehung, dem Wandel und der Wirksamkeit von Werten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft spielt. Ich werde diese Frage aus politikwissenschaftlicher und praktischer Sicht vor dem Hintergrund meiner eigenen beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen in der Welt der Verwaltung, der Politik und der Zivilgesellschaft diskutieren.
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Literatur
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Müller, E. (2015). Zivilgesellschaft und Entstehung, Wandel und Wirksamkeit von Werten. In: Krell, C., Mörschel, T. (eds) Werte und Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06606-2_15
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