Zusammenfassung
In diesem Artikel werden wichtige Beratungsgremien im Bereich der Biopolitik dargestellt. Im Zentrum steht dabei der Deutsche Ethikrat, der sich seit einigen Jahren als maßgebliche Beratungsinstanz etabliert hat. In historischer Perspektive werden außerdem jene Enquete-Kommissionen berücksichtigt, die den biopolitischen Diskurs in Deutschland stark geprägt haben. Ein kurzer Exkurs gilt alternativen Beratungsformen in Form von Beteiligungsverfahren. Im Fazit wird die politische Funktion bioethischer Politikberatung resümiert.
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Notes
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„Biopolitik“ bezeichnet kein institutionalisiertes Politikfeld, sondern eine Querschnittsmaterie, die sowohl die Belange von Justiz-, Forschungs- und Gesundheitsministerium als auch des Bundeskanzleramts betrifft. Von einem eigenständigen Politikfeld lässt sich insofern sprechen, als im Kontext von biomedizinischem und medizintechnologischem Fortschritt politische Regulierungsnotwendigkeiten entstehen, die sich allesamt auf den Umgang mit neuen Therapie- und Diagnoseangebote und damit ganz grundsätzlich auf den Umgang mit menschlichem Leben beziehen, sowohl in seinen frühen Phasen als auch am Lebensende.
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Trotz seiner unzweifelhaften Bedeutung als Beratungsinstitution des Parlaments wird an dieser Stelle nicht näher auf das TAB eingegangen, da dem TAB in diesem Band ein eigener Artikel gewidmet ist. Zu einem Überblick über die Arbeiten aus dem TAB zum Themenbereich Biomedizin und Gentechnik vgl. Petermann et al. (2005), mit weiteren Literaturhinweisen.
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Die BK wurde ganz wesentlich in den 1980er-Jahren vom Dänischen Technologierat entwickelt: Eine Gruppe von 10–20 zufällig ausgewählten Bürgern (als „Repräsentanten“ der Öffentlichkeit) gibt nach einer Phase interner Verhandlungen und öffentlicher Diskussion mit einer Expertengruppe eine Stellungnahme ab, deren Adressat die Politik bzw. die politische Öffentlichkeit ist.
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Bogner, A. (2019). Biopolitik und ethische Politikberatung. In: Falk, S., Glaab, M., Römmele, A., Schober, H., Thunert, M. (eds) Handbuch Politikberatung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03483-2_33
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