Zusammenfassung
Bei der Partnerwahl werden in der einschlägigen Literatur häufig Tendenzen zu einer homogamen Partnerwahl vermutet. Entsprechend zeigt auch der Stand der Forschung, dass sich Paare hinsichtlich sozialdemografischer Merkmale wie Bildung (vgl. Blossfeld und Timm 2003; Timm 2004), Alter (vgl. Klein 1996; Klein 2005) oder Herkunft (Klein 2000) häufig ähneln. Die Muster der Partnerwahl werden dabei in der Regel vor dem Hintergrund individueller Präferenzen analysiert. Allerdings spielen auch Gelegenheitsstrukturen des Partnermarkts eine Rolle für das Zustandekommen von Paarbeziehungen und gegebenenfalls auch für die Präferenzen bei der Partnerwahl. Die Gelegenheitsstrukturen können das Handeln von Individuen insofern beeinflussen, dass sie einerseits Handlungsoptionen nahelegen, andererseits aber auch Restriktionen für das individuelle Handeln auferlegen können (Wirth 2000, S. 50).
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Literatur
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Mardian, E. (2014). Partnermarktrelevante Gelegenheiten und Präferenzen bei der Partnerwahl. In: Häring, A., Klein, T., Stauder, J., Stoye, K. (eds) Der Partnermarkt und die Gelegenheiten des Kennenlernens. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02794-0_8
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