Zusammenfassung
Angesichts der Alterung von deutschen Belegschaften in Folge des demografischen Wandels ist systematische Gesundheitsförderung als Teil des Generationen-Managements unverzichtbar, um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zukünftig zu sichern. Indem Gesundheitsmanagement die Arbeitgeberattraktivität positiv beeinflusst, ist es darüber hinaus ein wichtiges Instrument bei der Gewinnung und Bindung von Beschäftigten im «war for talent». Trotz der offensichtlichen (wenn auch längerfristigen) Rendite betrieblicher Gesundheitsförderung besteht beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Praxis noch erheblicher Nachholbedarf. Während sich in Großunternehmen häufig vielfältige Gesundheitsmaßnahmen finden, ist Betriebliches Gesundheitsmanagement bei einem großen Teil der kleinen und mittleren Unternehmen bislang kein Thema. Ausgehend von Zielen und Nutzenpotenzialen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements skizziert der Beitrag daher Vorgehen und Handlungsfelder bei der systematischen Förderung der Gesundheit von Beschäftigten. Zudem werden konkrete Maßnahmen und Unternehmensbeispiele ausgeführt, die bei der unternehmensindividuellen Umsetzung eines Handlungskonzepts Orientierung geben können.
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Vergleiche auch den Beitrag von Grabbe und Richter in Kap. 4 dieses Bands.
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Klaffke, M., Bohlayer, C. (2014). Gesundheitsmanagement – Kultur der Gesundheit in Organisationen etablieren. In: Klaffke, M. (eds) Generationen-Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02325-6_6
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