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Japan: Politisches System und politischer Wandel

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Die politischen Systeme Ostasiens
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Zusammenfassung

Dieser Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Wandel wie auch mit den Kontinuitäten in der Politik des modernen Japan. Das moderne Japan beginnt mit dem Jahr 1868. Zwischen 1868 und 1945 wurden wesentliche Fundamente für die heutige Politik – polity-, policy- und politics-Ebene – gelegt. Kontinuitätslinien treten deutlich zutage. Auf diese und auf die Veränderungen durch forcierte Demokratisierung gehen wir ein, wenn sich unser Augenmerk auf die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg richtet. Neben den institutionellen Gegebenheiten werden die formellen und informellen Verfahrensweisen in der Politik betrachtet. Zunächst werden die Institutionen Regierung und Parlament auf der nationalen und regionalen (lokalen) Ebene dargestellt. Ihre Zusammensetzung, Funktionsweise und strukturellen Merkmale werden unter dem Aspekt des Wandels diskutiert. Unter dem Stichwort der Partizipation werden das Verhalten von Interessenverbänden und das politische Engagement zivilgesellschaftlicher Gruppen analysiert. Letzteres ist insbesondere nach der sog. Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 – Erdbeben, Flutwelle, Reaktor-Gau – in den Fokus der Beobachtung gerückt. Die abschließende Perspektive erfolgt vor der Annahme, dass ein tiefgreifender politischer und wirtschaftlicher Wandel erst dann Früchte tragen kann, wenn grundlegende strukturelle Veränderungen vorgenommen und in der politischen Praxis realisiert werden.

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Notes

  1. 1.

    Siehe etwa Jens Borchert/Jürgen Zeiss (eds.), The Political Class in Advanced Democracies, Oxford 2003.

  2. 2.

    Samuel P. Huntington, Der Kampf der Kulturen, München 1997: 26 f. Die anderen Kulturen sind die westliche, lateinamerikanische, afrikanische, islamische, sinische (chinesische), hinduistische, orthodoxe und buddhistische.

  3. 3.

    Als Standardwerk zur Meiji-Restauration gilt William G. Beasley, The Meiji Restauration, Stanford 1972.

  4. 4.

    Eine übersichtliche Zusammenstellung in Diagrammform zeigt Kôdansha (Hrsg.), Japan. An Illustrated Encyclopedia, Bd. 2, Tokyo 1993: 1214 f.

  5. 5.

    Auch wenn die Premierminister der Vorkriegszeit de facto keinen allzu großen Einfluss auf die Politikgestaltung nahmen und daher treffender als Ministerpräsidenten bezeichnet werden könnten, wollen wir durchgängig den Begriff des Premierministers benutzen. Seit den institutionellen Reformen von 1999 und 2001, die zur Stärkung der Position des Regierungschefs beigetragen haben (s. Abschn. 3.1), hat sich die Verwendung dieses Terminus in der deutschsprachigen Japanforschung weitgehend durchgesetzt.

  6. 6.

    Die Übersetzung von kokutai mit Nationalwesenheit ist eine von zahlreichen Übersetzungen, die in der Literatur existieren. Sie trifft den schwammigen, unscharfen und dabei doch nationalistischen Charakter jedoch besser als Begriffe wie Staatsidee, Staatskörper oder ähnliche, die im deutschen semantisch fest belegt sind.

  7. 7.

    Johann Nawrocki, Inoue Tetsujirô (1855–1944) und die Ideologie des Götterlandes. Eine vergleichende Studie zur politischen Theologie des modernen Japan, Hamburg 1998: 7.

  8. 8.

    Nationalistische Ideologie der Meiji-Zeit, die sich in den späten 1880er Jahren ausbreitete. Der Nipponismus lehnte westliche Konzepte ab und propagierte die Bewahrung (einzigartiger) japanischer Werte und Institutionen.

  9. 9.

    S. etwa Shigemoto Tokoro, Die Beziehungen zwischen Terrorismus und Nichirenismus. Kita Ikki, Ôkawa Shûmei und Inoue Nisshô, in: Peter Fischer (Hrsg.), Buddhismus und Nationalismus im modernen Japan, Bochum 1979: 96–117.

  10. 10.

    Klaus Antoni, Der himmlische Herrscher und sein Staat. Essays zur Stellung des Tennô im modernen Japan, München 1991: 56.

  11. 11.

    Das bekannteste Werk dazu schrieb Chalmers Johnson: MITI and the Japanese Miracle. The Growth of Industrial Policy, 1925–1975, Stanford 1983.

  12. 12.

    Ein Beispiel für die Aufnahme dieses Topos in die Diskussion unter Japanforschern war der von Ellis S. Krauss, Thomas P. Rohlen und Patricia G. Steinhoff herausgegebene Band Conflict in Japan, Honolulu 1984.

  13. 13.

    The Japan Times, 9.3.1992.

  14. 14.

    Diese Staatssekretäre unterscheiden sich von den bis dato im Ministerium tätigen Parlamentarischen Staatssekretären (seimu jikan). Seimu jikan beschränkten sich meist auf politische Koordinationstätigkeiten und hatten kaum politisches Gewicht in der Bürokratie. Die Stellung der neuen Staatssekretäre ist wesentlich stärker.

  15. 15.

    Tomohito Shinoda, Koizumi’s Top-Down Leadership in the Anti-Terrorism Legislation. The Impact of Political Institutional Changes, in: SAIS Review 23 (2003)1: 19–34.

  16. 16.

    Ellis Krauss/Robert Pekkanen, The Rise and Fall of the LDP: Political Party Organizations and Historical Institutions, Ithaca u. a. 2011; Aurelia George Mulgan, Japan’s Unwestminister System. Impediments to Reform in a Crisis Economy, Government and Opposition 389 (2003)1: 73–91.

  17. 17.

    Zur Todesstrafe s. Yuriko Wahl, Menschenrechte in Japan, Bonn 1994.

  18. 18.

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.6.1996.

  19. 19.

    Eine vorzügliche Übersicht und Diskussion der verschiedenen Wahlsysteme seit der Meiji-Zeit bietet Axel Klein, Das Wahlsystem als Reformobjekt, Bonn 1998.

  20. 20.

    The Asahi Shimbun (18.10.2012), Japan’s 2 Diet Chambers both ruled all but ‚unconstitutional‘, http://ajw.asahi.com/article/behind_news/politics/AJ201210180077 (aufgerufen am 6.9.2013).

  21. 21.

    The Asahi Shimbun (06.03.2013), Tokyo Court rules Dec. 16 election unconstitutional but not invalid, http://ajw.asahi.com/article/behind_news/politics/AJ201303060070 (aufgerufen am 6.9.2013).

  22. 22.

    Siehe Sven Saaler, Wahlen in Japan. Vernichtende Niederlage für die regierende Demokratische Partei Japans – Liberaldemokratische Partei nach drei Jahren wieder an der Macht, FES Neuerscheinungen aus der internationalen Arbeit, Friedrich-Ebert-Stiftung, Tokyo 2012.

  23. 23.

    Eine detaillierte Studie zu Aufstieg und Fall Tanaka Makikos bietet Momoyo Hüstebeck, Populist or Reformer? Tanaka Makiko, in: Claudia Derichs/Mark R. Thompson (eds.), Dynasties and Female Politcal Leaders in Asia. Gender, Power and Pedigree. Berlin et al. 2013: 321–352.

  24. 24.

    Siehe Verena Blechinger, Japans Politiker im Internet. Wählerwerbung im digitalen Zeitalter, in Hilaria Gössmann/Franz Waldenberger (Hrsg.), Medien in Japan. Gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Hamburg 2003: 128–152.

  25. 25.

    In Südkorea erlangten die Netizen schon relativ früh eine Bedeutung, vgl. Eun-Jeung Lee, Demokratische Transformation und neue Kommunikationstechnologien in Asien: Das Beispiel Korea, in: Internationale Politik und Gesellschaft (Juli 2005): 47–62; dies./Isa Ducke, Das Internet – eine Plattform für politische Partizipation in Japan und Korea, in: Internationales Asienforum 3/4(2004): 307–326.

  26. 26.

    Women in National Parliaments, www.ipu.org/wmn-e/world.htm (aufgerufen am 31.7.2013).

  27. 27.

    „Lokal“ schließt beide nachfolgend im Text genannten substaatlichen Ebenen (präfekturale und kommunale) ein.

  28. 28.

    Momoyo Hüstebeck, Administrative und fiskalische Dezentralisierung in Japan – Instrumente zur Stärkung der japanischen lokalen Selbstverwaltung?, in: Gesine Foljanty-Jost (Hrsg.), Kommunalreform in Deutschland und Japan. Ökonomisierung und Demokratisierung in vergleichender Perspektive, Wiesbaden 2009: 31–58 und 34–35.

  29. 29.

    Aufstellung teilweise nach: Winfried Flüchter, Japan. Die Landesentwicklung zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung, in: Geographische Rundschau 4 (1990): 183.

  30. 30.

    Wohnbereiche, in denen die Beziehung zwischen Wohnort, Arbeitsplatz und Infrastruktur optimiert werden sollte.

  31. 31.

    Eine Region mit einer starken Konzentration von technologieintensiven Industrien, denen eine angemessene Gewerbefläche, ein angemessenes städtisches Umfeld sowie ausreichende Ressourcenversorgung (Wasser) und Infrastruktur für den Transport zur Verfügung stehen. Bis 2007 wurden in 26 Präfekturen Technopolis-Zonen anerkannt.

  32. 32.

    Umfassend zu diesen Reformen siehe Momoyo Hüstebeck, Dezentralisierung in Japan: Politische Autonomie und Partizipation auf Gemeindeebene, Wiesbaden 2014 (im Druck).

  33. 33.

    Kurt Steiner/Ellis S. Krauss/Scott C. Flanagan (eds.), Political Opposition and Local Politics in Japan, Princeton 1980: 22.

  34. 34.

    Die Konzepte Soziokultur und Deutungskultur stammen von Karl Rohe. S. etwa Karl Rohe, Politische Kultur und der kulturelle Aspekt von politischer Wirklichkeit, in: Dirk Berg-Schlosser (Hrsg.), Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, Opladen 1987: 39–48 (PVS-Sonderheft, 18).

  35. 35.

    Weiterführend hierzu Gesine Foljanty-Jost, Strukturwandel im politischen System in Japan: Dezentralisierung und die neue Bedeutung der Kommunen, in: Manfred Pohl/Iris Wieczorek (Hrsg.), Japan 2006, Politik und Wirtschaft, Hamburg 2006: 43–60.

  36. 36.

    Momoyo Hüstebeck, Die japanische kommunale Selbstverwaltung im Wandel: Von zentralistischer Aufgabenübertragung zu Local Governance, Asiatische Studien No. 2 (2013): 531.

  37. 37.

    Vgl. dazu Patrick Heinrich, The Making of Monolingual Japan. Language Ideology and Japanese Modernity, Bristol 2012; ders., After Homogeneity – Maintaining Unity in a Linguistically Diversifying Japan, in Nanette Gottlieb (ed.), Language and Citizenship in Japan, London 2012; Donald Denoon/Mark Hudson/Gavan McCormack (eds.), Multicultural Japan: Palaeolithic to Postmodern, Cambridge 2001.

  38. 38.

    So etwa „Japan. Who Governs?“ von Chalmers Johnson; „Who Rules Japan?“ von Kerbo/McKinstry; „Governing Japan“ von J.A.A. Stockwin; „The Enigma of Japanese Power“ von Karel van Wolferen oder “Japans Zirkel der Macht” von Carmen Schmidt.

  39. 39.

    Modellbezeichnungen nach: Bradley M. Richardson, Japanese Democracy. Power, Coordination, and Performance, New Haven 1997.

  40. 40.

    S. etwa Michel E. Porter/Hirotaka Takeuchi, Fixing What Really Ails Japan, in: Foreign Affairs, May/June 1999: 66–81.

  41. 41.

    Administrative guidance: „Administrative Lenkung“. Gemeint sind verschiedene Formen von Einflussnahme der Bürokratie auf Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen. In der Regel sind es „Empfehlungen“, die einen regulativen, schlichtenden, beratenden, unterstützenden oder fördernden Charakter haben können. Beispiel: Eine Empfehlung des Kultusministeriums an die Universitäten, das studium universale langsam abzuschaffen. Die Umsetzung kann einige Jahre in Anspruch nehmen, doch die Empfehlung wird von den Betroffenen ernst genommen, obwohl keine Rechtsverbindlichkeit besteht.

  42. 42.

    Jeff Kingston, Japan’s Quiet Transformation. Social Change and Civil Society in the Twenty-First Century, London, New York 2004.

  43. 43.

    Die deutsche Übersetzung von Uwe Hohmann und Wolfgang Seifert machte die Theorie des „Korporationskapitalismus“ von Okumura einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Das Buch wurde veröffentlicht unter Okumura Hiroshi, Japan und seine Unternehmen, München, Wien 1992.

  44. 44.

    Zusammenstellung nach Okumura Hiroshi 1992, a. a. O.: 71–95.

  45. 45.

    Ebd.: 76 f.

  46. 46.

    Asahi Shimbun Dahlem Nr. 231, 1.2.2002: 12.

  47. 47.

    S. dazu Annette Schad-Seifert, Dynamics of Masculinities in Japan – Comparative Perspectives on Men’s Studies, in: Claudia Derichs/Susanne Kreitz-Sandberg (Hrsg.), Gender Dynamics and Globalisation. Perspectives on Japan within Asia, Münster u. a. 2007.

  48. 48.

    Weiterführend s. dazu Yuji Genda, Jobless Youth and the NEET Problem in Japan, Social Science Japan Journal 10 (2007)1: 23–40.

  49. 49.

    Theoretisch können japanische Eltern auch bezahlte Elternzeit nehmen, worauf sie aber meist verzichten.

  50. 50.

    Weiterführend s. dazu Leonard Schoppa, Exit, Voice, and Family Policy in Japan: Limited Changes despite Broad Recognition of the Declining Fertility Problem, Journal of European Social Policy 20 (2010)5: 422–432.

  51. 51.

    Der Minamata-Skandal war eine Quecksilberverseuchung eines Flusses in dem Fischerort Minamata. Das ansässige Unternehmen, das die Quecksilbereinleitung ins Wasser und damit in die Nahrungskette verursacht hatte, wurde jahrelang nicht juristisch belangt. Den Opfern wurden nur halbherzige Entschädigungen zugebilligt. Ausführlich zum Minamata-Skandal siehe Anja Osiander, Der Fall Minamata: Bürgerrechte und Obrigkeit in Japan nach 1945, München 2007.

  52. 52.

    Okumura Hiroshi 1992, a. a. O.: 82 f.

  53. 53.

    Bradley 1997, a. a. O.

  54. 54.

    Zu den shingikai s. Frank J. Schwartz, Advice and Consent. The Politics of Consultation in Japan, Cambridge 1998.

  55. 55.

    Mit Förderung sind Maßnahmen wie Steuervergünstigungen, günstige Kredite, Investitionsanreize für Forschung und Entwicklung, Bildung von Koordinationseinrichtungen zur Vermeidung von Überschusskapazitäten u. a. m. gemeint. In diesen Bereichen des policymaking spielte das MITI/ METI eine zentrale Rolle.

  56. 56.

    Das ursprüngliche Werk dazu stammte von Chalmers Johnson, MITI and the Japanese Miracle: The Growth of Industrial Policy: 1925–1975, Stanford 1982. Dann folgten kritische Sichtweisen mit Jared Taylor, Shadows of the Rising Sun: A Critical View of the „Japanese miracle“, New York 1983 und William W. Grimes, Unmaking the Japanese Miracle: Macroeconomic Politics 1985–2000, Ithaca 2002.

  57. 57.

    Michael E. Porter/Takeuchi Hirotaka/Mariko Sakakibara, Can Japan Compete?, Basingstoke 2000.

  58. 58.

    Margarita Estévez-Abe, Welfare and Capitalism in Postwar Japan, Cambridge et al. 2008.

  59. 59.

    Kenzo Yoshida/Yung-Hsing Guo/Li-Hsuan Cheng, The Japanese Pension Reform of 2004, in: Asian Survey 46 (2006)5: 381–400.

  60. 60.

    Weiterführend hierzu Gregory James Kasza, One World of Welfare: Japan in Comparative Perspective, Ithaca et al. 2006; Harald Conrad, Gibt es einen Paradigmenwechsel in der jüngeren japanischen Sozialpolitik? Reformen, Wirkungen, Hemmnisse, in: Manfred Pohl/Iris Wieczorek (Hrsg.), Japan 2003, Politik und Wirtschaft, Hamburg 2003: 75–97.

  61. 61.

    Der Erklärungsansatz des „geregelten Pluralismus“ (patterned pluralism) wurde von Muramatsu Michio und Ellis S. Krauss in die westliche Diskussion gebracht. Er geht von einer regelhaften Einbeziehung verschiedener Interessengruppen wie Gewerkschaften oder Oppositionsparteien in den Politikformulierungsprozess aus. Konkret dazu s. Muramatsu Michio/Ellis S. Krauss, The Conservative Party Line and the Development of Patterned Pluralism, in: Yamamura Kozo/Yasukichi Yasuba (eds.), The Political Economy of Japan. Volume 1. The Domestic Transformation, Stanford 1987: 516–554.

  62. 62.

    Im Folgenden werden die Begriffe „Unternehmen“ und „Firma“ austauschbar verwendet.

  63. 63.

    Dazu: Kawanishi Hirosuke (Hrsg.), Japan im Umbruch. Gewerkschafter berichten über Arbeitskämpfe in der Nachkriegsära, Übers. aus dem Japanischen, Köln 1989.

  64. 64.

    Daimon Masahiko, Die Gewerkschaften in Japan, FES-Studie, Berlin 2012: 10.

  65. 65.

    Als KMU gelten in Japan allgemein Betriebe mit weniger als 300 Beschäftigten, im Großhandel Betriebe mit weniger als 100 sowie in Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe mit weniger als 50 Beschäftigten.

  66. 66.

    Ausführlich dazu: Wolfgang Seifert, Gewerkschaften in der japanischen Politik von 1970 bis 1990, Opladen 1997.

  67. 67.

    Ebd.: 8.

  68. 68.

    Ausführlicher dazu ebd.: 6 f.

  69. 69.

    Weiterführend siehe: Aurelia George Mulgan, Japan’s Entry into the Trans-Pacific Partnership: Domestic Priorities and Regional Dynamics, The National Bureau of Asian Research Commentary 12.7.2013, www.nbr.org/downloads/pdfs/Outreach/Mulgan_commentary_071213.pdf (aufgerufen am 1.8.2013).

  70. 70.

    Ausführlich zum Scheitern der Wirtschafts- und Strukturreformen: Aurelia George Mulgan, Japan’s Failed Revolution. Koizumi and the Politics of Economic Reform, Canberra 2002.

  71. 71.

    Kingston 2004, a. a. O.: 101.

  72. 72.

    Zum Einstieg: Kohno Masaru, Japanese Postwar Party Politics, Princeton 1997; Stephen Johnson, Opposition Politics in Japan. Strategies under a one-party dominant regime, London, New York 2000. Mit dem Parteisystem nach 1993 beschäftigt sich u. a.: Ronald J. Hrebenar, Japan’s New Party System, Boulder u. a. 2000. Weiterführend mit einer sehr empfehlenswerten Analyse: Carmen Schmidt, Japans Zirkel der Macht. Legitimation und Integration einer nationalen Elite, Marburg 2005.

  73. 73.

    Im Bereich der Klein- und Kleinstparteien sah die Mandatsverteilung in beiden Kammern direkt nach den jeweiligen Wahlen noch anders aus, doch durch anschließende Parteiauflösungen, -abspaltungen und -fusionen ergab sich im Mai 2013 das o.g. Bild. Die japanischen Namen der dort aufgeführten „neuen“ Parteien lauten wie folgt: Nippon Ishin no Kai (Japan Restauration Party), Minna no Tô (Your Party) Seikatsu no Tô (People’s Life Party) und Shintô Kaikaku (New Renaissance Party).

  74. 74.

    Carmen Schmidt, Japan nach Fukushima: Eine „Risikogesellschaft“ im Aufbruch?, in: Leviathan 41 (2013)1: 28.

  75. 75.

    Ebd.: 31.

  76. 76.

    Eine erste interessante Analyse zum Ergebnis der Unterhauswahl von 2012 bieten: Steven Reed/Ethan Scheiner/Michael Thies, The Japanese General Election of 2012: Sometimes, Lucky is better than Popular, http://themonkeycage.org/2012/12/27/the-japanese-general-election-of-2012-sometimes-lucky-is-better-than-popular/ (aufgerufen am 13.5.2013).

  77. 77.

    Zu den Gründen s. Stephen Johnson 2000, a.a.O; Ethan Scheiner, Democracy without Competition in Japan. Oppostion Failure in a One-Party Dominant State, Cambridge et al. 2006.

  78. 78.

    Watanabe Osamu, Gendai Nihon no seiji o yomu (Die japanische Gegenwartspolitik lessen), Tokyo 1995 (= Kamogawa Booklet, 83).

  79. 79.

    Ebd.: 37.

  80. 80.

    Carmen Schmidt 2013, a. a. O.: 30.

  81. 81.

    Näheres siehe Michael Stoiber, Die Qualität von Demokratien im Vergleich. Zur Bedeutung des Kontextes in der empirisch-vergleichenden Demokratietheorie, Baden-Baden 2011.

  82. 82.

    Die Arbeitslosenquote Japans lag 2011 bei 4,5 Prozent, vgl. Daimon Masahiko 2012, a. a. O.: 6.

  83. 83.

    Toshiaki Tachibanaki, Confronting Income Inequality in Japan: A Comparative Analysis of Causes, Consequences and Reform, Cambridge 2005.

  84. 84.

    Siehe Dieter Rucht, Modernisierung und neue soziale Bewegungen, Frankfurt/M. 1994.

  85. 85.

    Vgl. Regine Mathias, Soziale Bewegungen in Japan der Vorkriegszeit – Eine sozialhistorische Einordnung, in: Claudia Derichs/Anja Osiander (Hrsg.), Soziale Bewegungen in Japan, Hamburg 1998: 15–34.

  86. 86.

    Dazu: Wilhelm Vosse, Die Umweltbewegung im gegenwärtigen Japan: Strukturen, Probleme, Wirkungen, in: Claudia Derichs/Anja Osiander (Hrsg.) 1998, a. a. O.: 231–277.

  87. 87.

    Dazu: Lam Peng-Er, Green Politics in Japan, London, New York 1999.

  88. 88.

    The Japan Times, 14.6.2001.

  89. 89.

    Hasegawa Koichi, The Organisation and Activation of the Civil Sector: Rapid Development during the „Lost Decade“, in: Social Science Japan 23 (2002): 5.

  90. 90.

    Zahlen des Kabinettamtes, www.npo-homepage.go.jp/pdf/kihon/kihon_all.pdf (aufgerufen am 16.7.2013).

  91. 91.

    Vgl. Carmen Schmidt 2013, a. a. O.: 25.

  92. 92.

    Robert Pekkanen, Japan’s Dual Civil Society: Members without Advocates, Stanford 2006.

  93. 93.

    Zu Referenden und zur Okinawa-Frage: Gabriele Vogt, Alle Macht dem Volk? Das direktdemokratische Instrument als Chance für das politische System Japans, in: Deutsches Institut für Japanstudien (Hrsg.), Japanstudien, München 2001 ( = Jahrbuch des Deutschen Instituts für Japanstudien, 13); dies., Kulturelle Identität der Region als Träger politischer Opposition im Staat: Zur Rolle Okinawas in Japan (1995–2000), in: ASIEN 83 (2002): 37–55.

  94. 94.

    Zu Referenden und der Rolle der Präfekturgouverneure: Lam Pen-Er, The Role of Referenda and the Rise of Independent Governors, in: Glenn D. Hook (ed.), Contested Governance in Japan. Sites and Issues, London, New York 2005: 71–89.

  95. 95.

    Carmen Schmidt 2013, a. a. O.: 9.

  96. 96.

    Laurie Freeman, Closing the Shop. Information Cartels and Japan’s Mass Media, Princeton 2000.

  97. 97.

    Mary A. Haddad, Building Democracy in Japan, Cambridge 2012.

  98. 98.

    National Police Agency, Damage Situation and Police Countermeasures associated with the 2011 Tohoku district – off the Pacific Ocean Earthquake, July 2013, www.npa.go.jp/archive/keibi/biki/higaijokyo_e.pdf (aufgerufen am 24.7.2013).

  99. 99.

    The Imperial Household Agency, A Message from his Majesty, the Emperor (March 16, 2011), www.kunaicho.go.jp/e-okotoba/01/address/tohokujishin-h230316-mov.html (aufgerufen am 24.7.2013).

  100. 100.

    So die Einschätzung der vier Untersuchungsberichte zum Atomunglück; siehe Kerstin Lukner/Alexandra Sakaki, Lessons from Fukushima: An Assessment of the Investigations of the Nuclear Disaster, The Asia-Pacific Journal 11 (2013)19/2 (online Journal).

  101. 101.

    Zur Entwicklung der japanischen Krisenmanagementfähigkeiten siehe Alexandra Sakaki/Kerstin Lukner, Japan’s Crisis Management amid Growing Complexity: In Search of New Approaches, Japanese Journal of Political Science 14 (2013)2: 155–176.

  102. 102.

    Jeff Kingston, The Politics of Disaster, Nuclear Crisis and Recovery, in: ders. (ed.), Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan, London et al. 2012: 188–206.

  103. 103.

    Eine exzellente Analyse der Auswirkungen drei Dreifachkatastrophe auf Staat und Gesellschaft in Japan bietet Richard Samuels, 3.11, Disaster and Change in Japan, Ithaca et al. 2013.

  104. 104.

    Daniel P. Aldrich, Site Fights. Divisive Facilities and Civil Society in Japan and the West, Ithaca et al. 2008.

  105. 105.

    Kerstin Lukner/Alexandra Sakaki, Blockade durch Misstrauen. Das Fukushima-Krisenmanagement, in: WeltTrends 80 (2011)5: 49–58.

  106. 106.

    Daniel Aldrich, A Normal Accident or a Sea-Change? Nuclear Host Communities Respond to the 3/11 Disaster, in: Japanese Journal of Political Science 14 (2013)2: 261–276.

Weiterführende Literatur

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Derichs, C., Lukner, K. (2013). Japan: Politisches System und politischer Wandel. In: Derichs, C., Heberer, T. (eds) Die politischen Systeme Ostasiens. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01988-4_5

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