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Nachhaltigkeit

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird Nachhaltigkeit, gerade vor dem Hintergrund der Globalisierung, weit gefasst sowie ganzheitlich und in voller Allgemeinheit betrachtet. Man stellt dabei fest, dass Nachhaltigkeit hochkomplex, multidimensional und inhaltlich anspruchsvoll ist. Vielfältige Interdependenzen der damit verbundenen Themen sind in einem komplexen Netzwerk untereinander verwoben. Im Einzelnen werden dabei (neben den Auswirkungen der Globalisierung) der Klimawandel, die Einflüsse des Weltfinanzmarktes und das Wachstumsdogma behandelt. Mit der Ökosozialen Marktwirtschaft wird ein Lösungsansatz beschrieben, der Marktwirtschaft und nachhaltige Entwicklung synergetisch verknüpft.

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Notes

  1. 1.

    Auseinandersetzungen zwischen den Endverbrauchern und Monopolunternehmen im Lebensmittelmarkt, die den Preis für Mais aufgrund der Spekulation in dieses Lebensmittel, künstlicher Verknappung des Angebots und gestiegenen Energiekosten in solche Höhen treiben, dass Endverbraucher nicht mehr in der Lage sind, den Mais für das Grundnahrungsmittel Tortilla (Fladenbrot aus Maismehl) bezahlen zu können.

  2. 2.

    Second Nature: www.secondnature.org, Department of the Environment: www.environment.gov.au, Institution of Professional Engineers New Zealand: www.ipenz.org.nz.

  3. 3.

    Entgrenzung beschreibt die Auflösung von räumlichen, zeitlichen und sachlichen Grenzen und Ordnungen einer Aktivität, beispielsweise eine permanente Erreichbarkeit und Verfügbarkeit eines Mitarbeiters auch außerhalb seiner Arbeitszeit.

  4. 4.

    Suffizienz bedeutet in diesem Zusammenhang die angemessen begrenzte Nutzung von Ressourcen (beispielsweise Lebensmittel, Wohnraum, Energie) zum Führen eines auskömmlichen Lebens, ergänzt um Aspekte von Entschleunigung des Lebens, intelligenter Selbstbegrenzung und sinnvollem Konsumverzicht.

  5. 5.

    Wirkung einer Aktion oder Kommunikation, die genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie erreichen sollte [Esch-2013]. Beispiel: Das aufgrund weitgehender Rechnerunterstützung und Automatisierung vermeintlich „papierlose Büro“ als Ort des größten Papierverbrauchs aller Zeiten – mehr Ressourcenverbrauch in Folge verbesserter Ressourcenproduktivität und daraus resultierender fallender Preise.

  6. 6.

    Gruppe der acht wichtigsten Industrieländer (Deutschland, Frankreich, Italien, England, USA, Japan, Kanada, Russland), gegründet 1975.

  7. 7.

    Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer – neben den Mitgliedern der G8 zusätzlich die Europäische Union, Argentinien, Australien, Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei.

  8. 8.

    Ein Bartergeschäft ist eine reine Form des Kompensationsgeschäfts, bei dem zwischen zwei Marktpartnern die Abwicklung von Warenlieferungen in gleichem Wert ohne Geldzahlungen erfolgt [Wirt-2014].

  9. 9.

    Dies wird beispielsweise mit der Metapher „Wir sind Zwerge auf den Schultern von Riesen“ artikuliert, die Bernhard von Chartresetwa im Jahre 1120 geprägt hat [SaHa-1991].

  10. 10.

    Einteilung einer Menge in zehn Teile gleicher Größe und gleichen Umfangs, hier Anzahl der Personen. Das oberste („reichste“) Dezil der Einkommensverteilung gibt an, wie viele Prozent des Gesamteinkommens aufaddiert bei den 10 % Personen oder Haushalten mit den höchsten Einkommen ankommt. Das niedrigste gibt entsprechend an, wie viel bei den 10 % niedrigsten Einkommen ankommt. Es kann durchaus sein, dass es bei den 10 % höchsten Einkommen aufaddiert 40 % und mehr sind, bei den 10 % niedrigsten Einkommen 2 % und weniger.

  11. 11.

    Der Ökologische Fußabdruck zählt alle Ressourcen, die für den Alltag benötigt werden, und zeigt auf, wie viel Fläche abenötigt wird, um diese Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Anschließend wird dieser Flächenverbrauch auf die Weltbevölkerung hochgerechnet und mit den real verfügbaren Flächen verglichen.

  12. 12.

    http://www.unglobalcompact.org/abouttheGC/TheTenPrinciples/index.html

  13. 13.

    https://www.globalreporting.org/languages/german/Pages/Nachhaltigkeitsberichterstattung.aspx

  14. 14.

    http://www.iso.org/iso/home/standards/iso26000.htm bzw. http://www.csr-in-deutschland.de/en/csr-in-germany/activities-pursued-by-the-german-government/federal-ministry-of-labour-and-social-affairs/iso-26000.html

  15. 15.

    NGO: Abkürzung für Non-governmental Organization, Nichtregierungsorganisation, wie z. B. Amnesty International und Greenpeace.

  16. 16.

    Eine 1968 gegründete internationale Vereinigung mit der Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung, welche die Bedürfnisse der heutigen wie auch der künftigen Generationen an begrenzten Ressourcen und an begrenzter Belastbarkeit der globalen Ökosysteme orientiert [Club-2013].

  17. 17.

    Zielsetzung der Weltgemeinschaft, durch geeignete Maßnahmen den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur gegenüber der vorindustrialisierten Zeit auf maximal 2 °C zu begrenzen.

  18. 18.

    Im Desertec-Ansatz werden solarthermische Kraftwerke in sonnenreichen Wüsten gebaut, da die Wüsten der Erde in 6 Stunden mehr Energie von der Sonne empfangen, als die Menschheit in einem Jahr verbraucht. Wüstenstrom ist dank Wärmespeicher Tag und Nacht verfügbar, mit Gleichstromtechnologie über größere Entfernungen fast verlustfrei transportierbar und somit eine ideale Ergänzung für Stromnetze mit fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik.

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Radermacher, F. (2014). Nachhaltigkeit. In: Vajna, S. (eds) Integrated Design Engineering. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41104-5_8

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