Zusammenfassung
Forschung mit nicht einwilligungsfähigen volljährigen Patienten ist praktisch notwendig, um Erkenntnisse über ihre spezifischen Krankheiten zu gewinnen. Sie bedarf aber zugleich hoher Schutzstandards, da sich diese Gruppe nicht selbst vor Schaden und Risiken bewahren kann. Um Schutz zu gewährleisten, müssen Studien mit geringen Risiken verbunden sein, einen Nutzen erwarten lassen, subsidiär gegenüber Studien an einwilligungsfähigen erwachsenen sein, durch eine Ethikkommission kontrolliert werden und die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters enthalten. Während auf nationaler und internationaler Ebene ein weitgehender Konsens über diese Grundvoraussetzungen besteht, gibt es Abweichungen im Detail und bei weiteren Erfordernissen.
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Schrifttum
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Magnus, D. (2014). Nicht einwilligungsfähige, volljährige Patienten. In: Lenk, C., Duttge, G., Fangerau, H. (eds) Handbuch Ethik und Recht der Forschung am Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35099-3_59
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