Zusammenfassung
◘ Abb. 80.1 zeigt das Ablaufschema der Transfusion.
Identitätssicherung
Verwechslungen kommen häufiger vor als Fehlbestimmungen. Es ist daher unerlässlich, Verwechslungen auszuschließen. Für die Identität der Blutprobe ist der anfordernde Arzt verantwortlich (RL 4.2.3).
Bekleben – Vergleichen – Entnehmen!
Jedes Probengefäß ist vor Entnahme eindeutig zu kennzeichnen (Name, Vorname, Geburtsdatum oder Kodierung). Der Untersuchungsauftrag muss vollständig einschließlich Entnahmedatum ausgefüllt und von der abnehmenden Person unterschrieben sein. Der Einsender muss auf dem Untersuchungsantrag eindeutig ausgewiesen sein.
Antikörpersuche
Die Antikörpersuche (AKS) ist Bestandteil der Blutgruppenbestimmung. Der Befund ist ebenso wie die Kreuzprobe nur begrenzt gültig (Tag der Blutentnahme plus drei Tage). Dieser Zeitraum kann bei der medizinisch indizierten, insbesondere präoperativen Bereitstellung von Erythrozytenkonzentraten auf sieben Tage ausgedehnt werden, wenn durch den transfundierenden Arzt nach Rücksprache mit dem zuständigen immunhämatologischen Laboratorium sichergestellt wird, dass zwischenzeitlich keine Transfusionen durchgeführt worden sind, wenn innerhalb von 3 Monaten vor dem Antikörper-Suchtest keine Transfusion zellulärer Bestandteile stattgefunden hat und wenn bei einer Empfängerin innerhalb von 3 Monaten keine Schwangerschaft vorlag. Die Verantwortung hierfür trägt der transfundierende Arzt, der auch für die Rücksprache mit dem zuständigen immunhämatologischen Laboratorium und die Dokumentation in der Krankenakte zuständig ist (RL 4.2.5.7).
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Literatur
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Voten des AK Blut: www.rki.de
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Pfister, K., Ahrens, N. (2013). Blutersatz und Transfusionsmedizin. In: Jauch, KW., Mutschler, W., Hoffmann, J., Kanz, KG. (eds) Chirurgie Basisweiterbildung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-23804-8_80
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