Zusammenfassung
1975 hatte die Bundesärztekammer noch Leitsätze aufgestellt, wonach unter 16-Jährigen prinzipiell keine oralen Kontrazeptiva verordnet werden sollten; bei 16- bis 18-Jährigen sollte dies nur mit Zustimmung der Eltern geschehen. 1984 wurde diese restriktive Haltung aufgegeben . Die Bejahung der Verordnungsfähigkeit sagt jedoch noch nichts über die Einwilligungsfähigkeit des jungen Mädchens aus. Wie jede Verordnung hochwirksamer Medikamente, die entscheidend in die Körperfunktionen eingreifen, bedarf die Verordnung von Kontrazeptiva der vorherigen Aufklärung über Wirkweise, Anwendung, Alternativen u. a. Für Jugendliche oder gar bei »Erstanwenderinnen« gilt dies erst recht. Nur aufgrund eines derartigen Gesprächs ist überhaupt eine wirksame Einwilligung denkbar.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Internetadressen
Embryonenschutzgesetz [www.bundesrecht.juris.de/bundesrecht/eschg]
Schwangerschaftsabbruch (§ 218 f. S. 90) [www.bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/gesamt.pdf ]
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Ratzel, R. (2013). Rechtsvorschriften in der Gynäkologie. In: Kaufmann, M., Costa, S.D., Scharl, A. (eds) Die Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20923-9_61
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-20923-9_61
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-20922-2
Online ISBN: 978-3-642-20923-9
eBook Packages: Medicine (German Language)