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Zusammenfassung

Deutschland ist historisch durch den Partikularismus geprägt, der bis heute in der föderalen Verfasstheit des Landes fortlebt. Strukturen beeinflussen Identitätsgefühle und die Vorstellungen von der „richtigen“ Organisation und Machtverteilung in einem Staat. Auch das jahrzehntelange Fehlen einer strahlkräftigen Kapitale befestigte in Deutschland über Jahrzehnte die partikularen Identitätsgefühle, wurde doch mehreren Landeshauptstädten eine größere Attraktivität und Bedeutung beigemessen als der provisorischen Hauptstadt Bonn. Mit der Verlagerung der Hauptstadt nach Berlin hat sich die Republik in vielfacher Hinsicht verändert und dies betrifft gerade auch die Wertschätzung föderaler Strukturen. Auch wenn sich an der Bedeutung der Länder in dem Zusammenspiel zwischen Bund und Ländern in den letzten Jahren objektiv nur begrenzt Veränderungen ergeben haben, verliert die Länderebene im Bewusstsein der Bevölkerung an Bedeutung. Das Interesse an Landespolitik geht seit der Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich zurück. In der Mitte der 1990er Jahre interessierten sich noch 39 % der Bevölkerung ausgeprägt für die Politik ihres Bundeslandes, 2004 noch 33 %, 2008 30 %. In den neuen Bundesländern ist das Interesse noch stärker verfallen als im Durchschnitt der Republik.

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Notes

  1. 1.

    Die berichteten Daten basieren auf Umfragen des Allensbacher Instituts, die sich in der Regel auf 1.800 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre stützen.

  2. 2.

    In der Untersuchung von 2007 wurden – um die einzelnen Bundesländer getrennt analysieren zu können – zum einen die Fallzahl auf 2.200 Interviews aufgestockt und zum anderen die kleineren Länder überproportional in der Stichprobe berücksichtigt. Bei der Ausweisung der Gesamtergebnisse wird diese Disproportionalität über eine faktorielle Gewichtung aufgehoben.

Schrifttum

  • A. Gallus/M. Lühe, Öffentliche Meinung und Demoskopie, 1998

    Google Scholar 

  • D. Niedorf, Die Politische Macht der Demoskopie: Zur Rolle von Umfrageforschungen in politischen Entscheidungsprozessen, 2007

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  • E. Noelle-Neumann/T. Petersen, Alle, nicht jeder: Einführung in die Methoden der Demoskopie, 4. Auflage 2005

    Google Scholar 

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© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Köcher, R. (2012). §76 Föderalismus im Spiegel der Demoskopie. In: Härtel, I. (eds) Handbuch Föderalismus – Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-15525-3_25

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-15524-6

  • Online ISBN: 978-3-642-15525-3

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