Zusammenfassung
Die politikwissenschaftliche Partizipationsforschung hat ihren Ursprung in Studien zum Wählerverhalten (vgl. Kaase 2003: 496f., Schultze 2003, Hoecker 2006: 15ff., Broschek & Schultze 2006): Wahlen galten (und gelten) als wichtigste Art lokaler politischer Beteiligung, gefolgt von direktdemokratischen Mitwirkungsrechten (Bürgerbegehren und -entscheide). Seit den 1990er Jahren ist insbesondere auf der lokalen Ebene ein Wachstum kaum standardisierter, dialogorientierter Beteiligungsformen zu verzeichnen, in denen Bürger – auf je nach Ort, Kontext und Thema unterschiedliche Art – partizipative Angebote nutzen, um ihre Anliegen zu artikulieren und Einfluss zu nehmen auf politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse (vgl. Selle 2000: 69ff., Nanz & Fritsche 2012).
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Fritsche, M. (2014). Wohl und Weh von Quartiersbudgets: Einblicke in die lokale Umsetzung eines Verfahrens zur partizipativen Fördermittelvergabe. In: Schnur, O. (eds) Quartiersforschung. Quartiersforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19963-4_9
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