Zusammenfassung
In den letzten Jahren ist Fußball zwar nicht zu einer neuen Bindestrich-Soziologie geworden, aber in der Agenda der gerne untersuchten Phänomene zu einem ‚hidden champion‘ aufgestiegen. Fußball stellt ein gesellschaftliches Teilsystem dar, das exemplarisch als Mikrokosmos unserer Gesellschaft gedeutet werden kann. Es scheint kaum ein Phänomenbereich in unserer Gesellschaft – besonders im Ruhrgebiet, in dem Michael Meuser an der TU Dortmund seiner Lehrtätigkeit nachgeht – zu geben, der in den letzten Jahren, zumindest als gesellschaftlich relevantes Phänomen, zum ‚fraglos Gegebenen‘ geworden ist, obwohl er gleichwohl so artifiziell ist, wie kaum ein zweiter Bereich. Zusätzlich ist der Fußball ein so interessantes Phänomen, weil er seine eigene Umwelt schafft.
Ich danke Dennis Buller für die Unterstützung bei der Datensammlung und -aufbereitung. Da der Artikel von der Fußball Bundesliga und damit vom Männerfußball handelt, ist – wenn die männliche Form benutzt wird – auch immer von Männern die Rede. In allen anderen Fällen habe ich mir Mühe gegeben, die Sprache gendergerecht einzusetzen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Akerlof, Georg A. (1976), Th e economics of caste and the rat race and other woeful tales, in: Quarterly Journal of Economics 90, S. 599–617.
Baroncelli, A. & Caruso, R. (2011), The Organisation and Economics of Italian Top Football, in: Gammelsaeter, Hallgeir/Senaux, Benoit : The Organisation and Governance of Top Football Across Europe, New York, S. 168–181.
Blutner, Doris/Wilkesmann, Uwe (2008), Hidden Games: Vergemeinschaft ungs- und Fragmentierungsprozesse im Profi fußball, in: Klein, Gabriele/Meuser, Michael : Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs, Bielefeld, S. 175–199.
Buchanan, James M. (1965), An Economic Th eory of Clubs, in: Economica (32), S. 1–14.
DFL Deutsche Fußball Liga (2011), Bundesligareport, http://www.bundesliga.de/media/native/autosync/dfl_bl_report_2011_fin_150dpi_deutsch.pdf(Zugriff am 21.11.2012)
Eppler, Erhard (2011), Eine solidarische Leistungsgesellschaft. Epochenwechsel nach der Blamage der Marktradikalen, Bonn.
Franck, Egon/Nüesch, Stephan (2011), Th e eff ect of wage dispersion on team outcome and the way team outcome is produced, in: Applied Economics (43), S. 3037–3049.
Franck, Egon/Nüesch, Stephan/Pieper, Jan (2011), Specifi c human capital as a source of superior team performance, in: Schmalenbach Business Review (63), S. 376–392.
Frick, Bernd (2005), „... und Geld schießt eben doch Tore“ Die Voraussetzungen sportlichen und wirtschaft lichen Erfolgs in der Fußball-Bundesliga, in: Sportwissenschaft (35), S. 250–270.
Frick, Bernd/Simmons, Rob (2008), Pay and performance of players in sports leagues: international comparisons, in: Rosner, Scott R. : The Business of Sports. Sudbury, MA, S. 153–180.
Gaede, Nicolas/Kleist, Sebastian/Schaecke, Mirco (2012), „Elf Freunde müsst ihr sein?“: Die strategische Entscheidung der Teamzusammensetzung, in: Schewe, Ger hard/Littkemann, Jörn , Sportmanagement. Der Profi -Fußball aus sportökonomischer Perspektive. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl age, Schorndorf, S. 369–412.
Gerrard, Bill (2008), Effectiveness and Efficiency in Professional Team Sports. EGOS Paper
Hammer, Rupert (2006), Einer ist immer der Loser – Eine spieltheoretische Analyse von Elfmeterschüssen. Diplomarbeit LMU München.
Hitzler, Ronald (2006), Individualisierte Wissensvorräte. Existenzbastler zwischen posttraditionaler Vergemeinschaft ung und postmoderner Sozialpolitisierung, in: Tänzler, Dirk/Knoblauch, Hubert/Soeff ner, Hans-Georg , Zur Kritik der Wissensgesellschaft, Konstanz, S. 257–276.
Hradil, Stefan (2005) [2001], Soziale Ungleichheit in Deutschland. Wiesbaden.
Kalter, Frank (2003), Chancen, Fouls und Abseitsfallen. Migranten im deutschen Ligenfußball, Wiesbaden.
Kathöfer, Sven/Kotthaus, Jochem (Hg.) (2013), Block X – Unter Ultras. Ergebnisse einer Studie über die Lebenswelt Ultra in Westdeutschland. Weinheim und Basel.
Klein, Gabriele/Meuser, Michael (Hg.) (2008), Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs, Bielefeld.
Klein, Marie-Luise (2007), Wirtschaft liche Aspekte des Frauenfußballs in Deutschland, in Gdawietz, Gregor/Kraus, Ulrike (Hg.), Die Zukunft des Fußballs ist weiblich. Beiträge zum Frauen- und Mädchenfußball, Aachen, S. 52–76.
Klein, Marie-Luise/Deitersen-Wieber, Angela/Lelek, Stella (2012), Strukturelle Auswirkungen der Inklusion des Frauen- und Mädchenfußballs in die Fußballvereine – untersucht am Beispiel des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, in Sobiech, Gabriele/Ochsner, Andrea (Hg.), Spielen Frauen ein anderes Spiel? Geschichte, Organisation, Repräsentation und kulturelle Praxen im Frauenfußball, Wiesbaden, S. 61–75.
Klein, Marie-Luise/Kothy, Jürgen (2005), Die Bedeutung von Sportvereinen für Migrantenkinder und –jugendliche, in Pries, Ludger (Hg.), Zwischen den Welten und amtlichen Zuschreibungen. Neue Formen und Herausforderungen der Arbeitsintegration im 21. Jahrhundert, Essen, S. 159–175.
Lütke-Wenning, Tim/Nienaber, Ann-Marie/Schewe, Gerhard (2011), Spiegelt sich die Arbeitsqualität eines Trainers im Gehalt wieder? Vom Setzen falscher Anreize bei der Personalentlohnung, in: Sport und Management (2/2011), S. 29–46.
Meuser, Michael (2008), It’s a Men’s World. Ernste Spiele männlicher Vergemeinschaft ung, in: Klein, Gabriele/Meuser, Michael , Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs, Bielefeld, S. 113–134.
Nagel, Siegfried (2006), Mitgliederbindung in Sportvereinen – Ein akteurstheoretisches Analysemodell, in: Sport und Gesellschaft (3), S. 33–56.
Nienaber, Ann-Marie/Schewe, Gerhard/Staubermann, Burkhard/Trade, Mark (2012): Das Tor zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt – Mythos oder Wahrheit im Profi fußball? Eine empirische Analyse verschiedener Mythen in der Fußball-Bundesliga von 1995- 2008, in: Schewe, Gerhard/Littkemann, Jörn (2012), Sportmanagement. Der Profi - Fußball aus sportökonomischer Perspektive. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Schorndorf, S. 215–260.
Schimank, Uwe (2002), Der Vereinssport in der Organisationsgesellschaft. Votrag auf der Jahrestagung der Sportsoziologie.
Soeff ner, Hans-Georg/Zifonun, Darius (2006), Die soziale Welt des FC Hochstätt Türksport, in: Sociologia Internationalis (44), S. 21–56.
Wilkesmann, Uwe/Blutner, Doris (2007), Brot und Spiele. Zur Produktion und Allokation von Clubgütern im deutschen Profi fußball, in: Soziale Welt (58), S. 55–74.
Wilkesmann, Uwe/Blutner, Doris/Meister, Claudia (2002), Der Fußballverein zwischen e.V. und Kapitalgesellschaft. Wie Profi fußballvereine das Dilemma zwischen Mitgliederrepräsentation und effi zienter Zielverfolgung institutionell lösen, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (54): S. 753–774.
Wilkesmann, Uwe/Blutner, Doris/Müller, Christian (2011), German football: Organizing for the European top, in Gammelsaeter, Hallgeir/Senaux, Benoit (eds.): Th e Organisation and Governance of Top Football across Europe, Routledge, pp. 138–153.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Wilkesmann, U. (2014). Geld schießt Tore?. In: Behnke, C., Lengersdorf, D., Scholz, S. (eds) Wissen – Methode – Geschlecht: Erfassen des fraglos Gegebenen. Geschlecht und Gesellschaft, vol 54. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19654-1_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19654-1_8
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-19653-4
Online ISBN: 978-3-531-19654-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)