Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird zunächst die Bedeutung der Region für die Zukunft einer Nation und der EU extrapoliert. Dabei wird deutlich, dass Regionen unter erheblichem Wettbewerbsdruck stehen und ähnlich den international konkurrierenden Unternehmen als Motoren für Wirtschaftskraft und Wohlstand betrachtet werden. Die Situation ist paradox: Während Regionen seitens der höhergelagerten politischen Ebenen als ‚Innovationsträger‘ identifiziert werden, müssen sie angesichts der Abhängigkeit von infrastruktur- oder förderpolitischen Entscheidungen (der EU, des Bundes, des Landes oder Private Equity) um ihre Zukunft bangen. Der für Akteure wie Verbände und Unternehmen seitens der Politikwissenschaft beschriebene ‚Neopluralismus‘ hat für Regionen Gültigkeit gewonnen.
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Schatilow, L. (2013). Von der Stadt zur Region – Lokales Prestige als Hemmnis für politische Interessenvertretung?. In: Harm, K., Aderhold, J. (eds) Die subjektive Seite der Stadt. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18806-5_16
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