Iōannēs Lydos: Peri archōn tēs Rhōmaiōn politeias

Zusammenfassung

Die noch zu Lebzeiten Justinians (gest. 565) entstandene Abhandlung ist das jüngste der drei in einer einzigen Handschrift mehr oder weniger vollständig erhaltenen Werke des Autors. Das äußerst knappe Vorwort, das in seiner Sprunghaftigkeit einen Vorgeschmack auf das Werk gibt, setzt die Herkunft der Magistratur aus dem altrömischen Priestertum als bekannt voraus, spielt mit der Erwähnung der Lyder auf die Herkunft des Verfassers an und nennt dessen literarische Vorgänger, deren einschlägige Werke heute leider allenfalls fragmentarisch bekannt sind. Im ersten Teil (logos) des Werks behandelt Lydos die Ämter der Königszeit und der Republik, im zweiten – mit Caesar einsetzenden – Teil diejenigen der Kaiserzeit. Der dritte, am Schluss geringfügig verstümmelte, aber mit Hilfe des Inhaltsverzeichnisses im Umriss rekonstruierbare Teil ist umfangreicher als die beiden ersten zusammen; dort nimmt die Prätorianerpräfektur, in der der Autor selbst gedient hatte, die aber zu seiner Zeit auch tatsächlich die wichtigste Behörde war, besonders breiten Raum ein.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH