Zusammenfassung
Mit seinem ersten, 1969 erschienenen Roman fand der Autor bei der Kritik starke Beachtung. Interesse erregte vor allem die Erzählform, besonders die Vielfalt der Schreibweisen und ihre Anwendung auf ein literarisches Genre, das in der Moderne weitgehend zum Klischee erstarrt ist: den Heimatroman. Jonke verbindet minutiös-realistische Beschreibungen mit skurril-phantastischen Erzählungen, zitiert Warnschilder, religiöse Gebote und Dienstanweisungen, bedient sich der schematischen Wiederholung, der perspektivischen Brechung und der negierenden Aufhebung und verwendet neben Illustrationen eine differenzierte Typographie. Er greift dabei auf Anregungen der sprachexperimentellen Literatur zurück, benutzt deren Verfahren jedoch z. T. in parodistischer Absicht.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
A. Hillach: Beheimatung im Medium. G. J.s ‚Geometrischer Heimatroman‘, in: Literatur und Provinz. Das Konzept ‚Heimat‘ in der neueren Literatur, Hg. H.-G. Pott, 1986, 131–152.
W. Düsing: Avantgardistische Experimente mit einer konservativen Gattung: G. J.s ‚Geometrischer Heimatroman‘, in: Wesen und Wandel der Heimatliteratur. Am Beispiel der österreichischen Literatur seit 1945, Hg. K. K. Polheim, 1989, 87–104.
A. Kunne: Last oder Lust? Transformationen eines Genres in der österreichischen Nachkriegsliteratur, 1991.
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Langemeyer, P. (2020). Jonke, Gert Friedrich: Geometrischer Heimatroman. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_7006-1
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