Zusammenfassung
Der 1921 erschienene Roman ist als einziger unter zahlreichen Abenteuer- und Unterhaltungsromanen des Autors noch heute bekannt, weil er mit großem Erfolg verfilmt wurde. Seine Handlung wird auf sehr spannende Weise erzählt: Ein Verbrecher macht die Spielsalons der jungen Weimarer Republik unsicher; er tritt in wechselnden Verkleidungen auf und betrügt seine Mitspieler um große Geldsummen, ohne dass man ihm Falschspiel nachweisen kann. Der ehrgeizige Staatsanwalt von Wenk geht dem nach, findet sich jedoch bald einer Geheimorganisation gegenüber, an deren Spitze der Psychiater und Hypnotiseur Dr. Mabuse steht. Dieser herrschsüchtige, skrupellose Mann nutzt seine hypnotischen Fähigkeiten in den Spielsalons aus und betreibt Schmuggel und Mädchenhandel. Er hat „unterhalb der Organisation des Staates einen Staat für sich gegründet mit Gesetzen, die er allein ausgab, mit Macht über Leben und Tod von Menschen. Mit seiner Hilfe wollte er Geld erraffen, um sein Kaiserreich in den Urwäldern Brasiliens zu gründen, das Reich Eitopomar.“ In einem mit allen Mitteln geführten Kampf zwischen Mabuse und Wenk geht es bald auch um eine Frau; Mabuse entführt sie und macht sie sich gefügig. Als der Staatsanwalt Wenk dem Entführer Mabuse zu unterliegen scheint, befreit sie sich jedoch aus ihrer Hörigkeit, tötet den Verbrecher, und alles kommt zu einem guten Ende.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
N. Jacques/F. Lang: ‚Dr. Mabuse, der Spieler‘. Roman, Film, Dokumente, Hg. G. Scholdt, 1987.
J. Hoben: N. J. (1880–1954). Der Erfinder des ‚Dr. Mabuse‘, 1994.
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Feest, J. (2020). Jacques, Norbert: Dr. Mabuse, der Spieler. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6950-1
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