Zusammenfassung
Den Vortrag, der 1907 in der Neuen Rundschau erschien, hielt Hofmannsthal Ende 1906 in München, Frankfurt, Göttingen und Berlin. Er versagt sich einer „Philosophie der Kunst“, will aber auf „eine nicht unangenehme Art befremden“ und „dem Lebendigen verbunden bleiben“. Dazu gehört zunächst die Schilderung der gegenwärtigen Zeit in ihrer Ambivalenz, in der „alles zugleich da ist und nicht da ist. Sie ist voll von Dingen, die lebendig scheinen und tot sind, und voll von solchen, die für tot gelten und höchst lebendig sind.“ Unter dem Zeichen einer vieldeutigen Unbestimmtheit kann diese Zeit „nur auf Gleitendem ausruhen“. Ein Wesen wie der Dichter scheint in ihr kaum zu existieren.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
R. Nutt-Kofoth: Dichotomie als Konzept und ihre Überwindung durch den Dichter. Zu einer Grundkonstante in H.s Reden, in: Wirkendes Wort 50, 2000, 2, 214–229.
K. Heumann: H. v. H. ‚Die Wege und die Begegnungen‘ sowie Reden und Aufsätze zwischen 1901 und 1907. Kritische und kommentierte Edition, 2001 [Diss.].
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Mayer, M. (2020). Hofmannsthal, Hugo von: Der Dichter und diese Zeit. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6882-1
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