Zusammenfassung
Das 1928 erschienene Schauspiel in drei Akten wurde in den Hamburger Kammerspielen am 17. Oktober 1926 uraufgeführt. Die Handlung dieses Zeitdramas, das im Wien des Jahres 1923 spielt und die soziale und moralische Situation der Jugend nach dem Ersten Weltkrieg zum Thema hat, entwickelt sich aus der missglückten Promotionsfeier für die Medizinstudentin Marie im ersten Akt: Irene, eine Studienkollegin, erobert Petrell, Maries engsten Freund, wobei die übrigen Personen teils fördernd, teils hindernd eingreifen. Der zweite Akt zeigt den Versuch Maries, in einer neuen Liebe – Partnerin ist die Gräfin Desiree, eine lesbische Intellektuelle – wieder Halt zu finden. Ihre Auseinandersetzungen mit Irene und Petrell verraten aber, dass sie ihren Verlust nicht verwunden hat. Mit dem Tod Desirees und Maries endet der dritte Akt. Freder, der ewige Student, hat Desiree Gift verschafft und tötet Marie auf ihren Wunsch im Rausch. Mit dem Schicksal dieser Personen verflicht Bruckner das des Zimmermädchens Lucy. Freder, dem Lucy hörig ist, stiftet sie zum Diebstahl an und macht sie zur Prostituierten.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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I. Reul: Aktualität und Tradition. Studien zu F. B.s Werk bis 1930, 1999.
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Esselborn, H., KLL (2020). Bruckner, Ferdinand: Krankheit der Jugend. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6114-1
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