Zusammenfassung
Der utopische Roman aus dem Jahr 1953 beklagt die schleichende Zerstörung kritischer Denkfähigkeit in der US-amerikanischen Gesellschaft der 1950er Jahre und wirft einen romantischen Blick zurück auf ein ‚besseres‘, ländliches Amerika. Von Massenmedien und Werbung abhängig und von einem der demokratischen Kontrolle entzogenen politischen System domestiziert, leben Bradburys Figuren in einer uneigentlichen Welt, in der sie die Realität nicht mehr erfassen und in der ihnen alles Natürliche (Regen, Gerüche, Himmelsfarben, persönliche Beziehungen) fremd geworden ist. Radiosendungen und interaktives Fernsehen sorgen für konstante Ablenkung. In Fahrenheit 451 geht es weniger um die Darstellung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts als um die Verlorenheit des Individuums in einer technisch perfektionierten und korrumpierten Welt.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
S. Zech: Warnung vor dem übermächtigen Staat. Die Zerstörung von Sprache und Literatur in Orwells ‚Nineteen Eighty-Four‘ und B.s ‚Fahrenheit 451‘, 1995.
Readings on ‚Fahrenheit 451‘, Hg. K. de Koster, 2000.
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Baruch, G., Stein, D. (2020). Bradbury, Ray: Fahrenheit 451. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_4941-1
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