Cogadh Gaedhel re Gallaibh

Zusammenfassung

Das romanhafte Geschichtswerk entstand vermutlich Anfang des 12. Jh.s in der Provinz Munster. Das erste Viertel der Erzählung, basierend auf teilweise verlorenen Annalen, berichtet von den wikingischen Überfällen auf Irland seit dem Beginn des 9. Jh.s. Der Rest (Kapitel 35–121) ist ein in manieriertem Stil gehaltener Bericht von den Erfolgen Brian Bóramas und seiner Dynastie. Das Werk schildert, wie Brian zuerst gemeinsam mit seinem Bruder Mathgamain und nach dessen durch Verrat bewirktem Tod 975 allein einen Guerillakrieg gegen die Skandinavier führt, bis er als erster seiner Familie um 1011 die Königsherrschaft über den größten Teil Irlands nicht nur nominell, sondern auch faktisch erringt. Der Widerstand Máel Mórdas, des Königs der Laigin (Männer von Leinster), unterstützt von König Sitriuc (Sigtryggr) von Dublin und von den Nordmännern der Inseln und von Orkney, mündet schließlich in der entscheidenden Schlacht von Clúain Tarb am Karfreitag, dem 23. April 1014, in der Brian siegt, aber selbst fällt. Die Schlacht ist ausführlich und mit großer Fabulierlust beschrieben; das Geschehen ist jedoch durch den geschwollenen Stil schwer nachvollziehbar. Gemäß dem Stil der Sagen ist die Prosa des Hauptteils oft durch Gedichte erzählender und lyrischer Art unterbrochen.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH