Díaz Rodríguez, Manuel: Ídolos rotos

Zusammenfassung

Alberto Soria, der Protagonist des 1901 erschienenen, deutlich autobiographischen Romans, ist zum Studium des Ingenieurwesens nach Paris gegangen, hat aber seine wahre Berufung in der Bildhauerei entdeckt und genießt in vollen Zügen das kunst- und schönheitstrunkene Leben der französischen Metropole. Als er auf Bitten seines kränkelnden Vaters nach Caracas zurückkehrt – voller Ideale und entschlossen, seine künstlerische Tätigkeit daheim fortzusetzen –, wirkt der primitive Materialismus, der in Venezuela herrscht, auf ihn wie ein Schock. Doch er findet rasch Anschluss an die kleine geistige Elite seines Landes und kann sich in Ruhe seiner Arbeit widmen. Mit Maria, einer Freundin seiner Schwester, verbindet ihn eine zarte, romantische Liebe. Dann zieht ihn eine verheiratete Frau in ihren Bann – Teresa Farias, eine Heidin „mit katholischer Seele“, fromm und lüstern, mystisch und pervers: „Zur Liebe brauchte sie eine mystische, das Sinnliche steigernde Atmosphäre“, um als höchsten Genuss „zu fühlen, wie sie in die Sünde glitt und unrein wurde, nachdem sie ihre Seele mit Gebeten und Bußübungen von allem Schmutz befreit hatte“.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH