Zusammenfassung
Quellen für die 1674 uraufgeführte Tragödie in fünf Akten waren Plutarchs Crassus-Biographie und die unter dem Namen von Appianos überlieferte Darstellung des parthischen Kriegs, die tatsächlich einen Auszug aus Plutarch darstellt. „Suréna“ ist eigentlich kein Personenname, sondern Bezeichnung für das erbliche Amt des persischen Kronfeldherrn, des höchsten nach der Königswürde. Unklar ist, ob die Verwechslung mit einem Personennamen nicht schon bei Plutarch vorliegt. Der Inhaber dieses Amtes, der Crassus bei Carrhae besiegte, hatte Mithridates beseitigt und dessen Bruder Orodes auf den Thron gesetzt. Abgesehen von diesen Voraussetzungen ist die Intrige in Corneilles Suréna freie Erfindung des Dichters. Auch fand der historische Suréna seinen Tod nicht durch einen hinterhältigen Mordanschlag, sondern durch den Henker, als seine Macht bedrohlich geworden war.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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P. Ronzeaud: C. ‚Le Cid‘, ‚Othon‘, ‚Suréna‘, 1989.
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Schäfer, C. (2020). Corneille, Pierre: Suréna, général des Parthes. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_3240-1
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