Zusammenfassung
Das Schauspiel bzw. szenische Oratorium wurde 1927 abgeschlossen und mit Musik von Darius Milhaud 1930 in Berlin uraufgeführt; eine definitive Fassung erschien 1935. Im Mittelpunkt des Werks steht die Frage nach der Rechtfertigung der Entdeckungsfahrt. Der innere Zusammenhang zwischen den Errungenschaften der Neuzeit und der Auflösung der alten religiösen Ordnungen bewegte Claudel zumal in seinem Spätwerk. Er gestaltet hier das Problem der Eroberung unter theologischem Aspekt, an dem gemessen eine realistische Darstellung der historischen Wirklichkeit unwesentlich erscheint. Das endgültige Urteil wird schon zu Anfang vom Sprecher gefällt: „Denn er [Columbus] ist es, der Gottes weite Erde erneut vereinigt hat, der sie als eine einzige Kugel unter das Kreuz gestellt hat.“
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
C. J. Lambert: The Empty Cross. Medieval Hope, Modern Futility in the Theatre of Maurice Maeterlinck, P. C., August Strindberg and Georg Kaiser, 1990.
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Arnold, W. (2020). Claudel, Paul: Le livre de Christophe Colombe. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_3179-1
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