Zusammenfassung
Der ursprünglich auf Portugiesisch verfasste Roman erschien 1972 im mexikanischen Exil zunächst auf Spanisch und erst 1978 in Brasilien in der Originalsprache. Dem Werk sind eine mit „Dançantes“ (Tanzende) überschriebene Personenliste und eine mit „Atos“ (Aktfolge) betitelte Kapitelübersicht vorangestellt, die den allegorischen Geist und die Syntax der Erzählliteratur des Barock wieder aufleben lassen: „Die ganz traurige Beerdigung der alten Königin. Allwo das tiefsinnige Mitgefühl ihrer an wahrer Liebe und christlicher Tugendsamkeit beispielhaften Kinder beschrieben wird.“ Nicht nur diese Äußerlichkeiten weisen das Werk als modernen Schelmenroman aus. Diese Gattung stellt eines der wesentlichen Erzählmodelle der neueren brasilianischen Literatur bereit. Wie die klassischen Schelmenromane ist Mi tío Atahualpa in Ichform erzählt, die Perspektive des Antihelden aus sozial niedrigem Stand ist verbindlich.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Literatur
K. A. Nance: Cervantine Satire and Folk Syncretism in P. de C. N.'s Latin-American Novel ‚Mi tío Atahualpa‘, 2004.
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Wild, G. (2020). Carvalho Neto, Paulo de: Mi tío Atahualpa. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_3028-1
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