Benedetti, Mario: La tregua

Zusammenfassung

Der 1960 erschienene Roman ist in Form eines Tagebuchromans konzipiert. Grundlage sind die Tagebuchaufzeichnungen eines 50-jährigen leitenden Angestellten, der auf seine Versetzung in den Ruhestand wartet. Von der ersten Eintragung an – an einem Montag, 11. Februar, in Montevideo – zählt Martín Santomé die verbleibenden Monate und Tage bis zu diesem Stichtag, an dem für ihn die lang ersehnte Mußezeit beginnt, über deren Ausgestaltung er immer wieder nachsinnt. Hinter einer Fassade von Korrektheit und Zuverlässigkeit im Arbeitsalltag verbirgt sich „ein anderes, träumendes, fiebriges, frustriert leidenschaftliches Wesen“, ein „trauriger“, aber „zur Freude berufener“ Mensch, dessen Hoffnungen und Träume durch alle Routine hindurch lebendig geblieben sind. Den Ruhestand sieht der Witwer mit drei erwachsenen Kindern als letzte Gelegenheit, „zu sich selbst zu finden“.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH