Zusammenfassung
In fünf Kapiteln – hier überschrieben als „Tänze“ – stellt der 1971 publizierte Kurzroman Episoden aus dem Leben auf einem estnischen Bauernhof in der ersten Hälfte des 20. Jh.s dar. Die herausgegriffenen Jahre sind nicht explizit genannt, können aber aufgrund des Inhalts auf 1914, 1929, 1943, 1949 und 1957 datiert werden. Die Handlung wird oberflächlich zusammengehalten durch den Protagonisten Taavet Aniluik, der erst als jüngster Sohn des Bauern und danach als Eigentümer des Hofes auftritt, tragendes Verbindungsglied ist jedoch der „Dampfkessel“. Diese von der Dorfgemeinschaft angeschaffte Dreschmaschine symbolisiert im ersten Kapitel den Anbruch des technischen Zeitalters. Zugleich wird auch der Generationenkonflikt dargestellt: Der zweite Sohn Jüri, der denkt, dass sein älterer Bruder Karl den Hof erben werde, sieht für sich keine Perspektive auf dem Land und will fortgehen; der Vater stellt ihn jedoch zuvor zur Rede und fährt mit ihm schließlich zum Notar, um ihm den Hof zu überschreiben. Auf dem Rückweg ereilt Jüri der Einberufungsbefehl; er stirbt als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Hasselblatt, C. (2020). Traat, Mats: Tants aurukatla ümber. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_21555-1
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