Sirge, Rudolf: Maa ja rahvas

Zusammenfassung

Im Zentrum des breit angelegten Geschichtsgemäldes der politisch-gesellschaftlichen Umwälzung in Estland 1940/41 steht Peter Torma, Herr des seit 300 Jahren im Familienbesitz befindlichen wohlhabenden Logina-Hofes. Er wehrt sich mit Zähigkeit und List gegen die nach der sowjetischen Okkupation geplante sozialistische Bodenreform, durch die alle großen Höfe auf 30 Hektar reduziert werden sollen. Peter Tormas einziger Sohn Huko, ein Ministerialbeamter, benutzt mit seinem Freund Oskar Uibo den väterlichen Hof als Treffpunkt für geheime Unterredungen mit anderen Anhängern des kapitalistischen Systems. Dabei lernt Uibo Peter Tormas Pflegetochter Maret kennen, verführt sie und verlässt sie, als sie ein Kind erwartet. Gegenspieler des Besitzers von Logina ist sein Knecht Karl Allik, der sich für die sozialistischen Pläne einsetzt. Allik bewundert Maret, wird aber von ihr abgewiesen und wendet sich Laine Rihm zu, mit deren Vater ihn Herkunft und politische Gesinnung verbinden. Alliks und Rihms Bemühungen um die Bodenreform stoßen auf den Widerstand der Großbauern, von denen ein Teil – darunter Peter Torma – kurz vor Hitlers Überfall auf die Sowjetunion in einer Massendeportation nach Sibirien abtransportiert wird. Huko Torma, Oskar Uibo und andere Gegner des Sowjetregimes ziehen sich in die Wälder zurück, um als ‚Waldbrüder‘ gegen die Kommunisten zu kämpfen. Maret lässt sich zunächst von Huko überreden, sie mit Lebensmitteln zu versorgen, erkennt aber bald, dass ihre wahren Interessen mit denen der Landarbeiter identisch sind. Eines Tages kommt es auf dem Logina-Hof zu einem Gefecht zwischen Huko Tormas und Karl Alliks Leuten, das durch das Eingreifen deutscher Truppen zugunsten ersterer entschieden wird. Allik geht mit seinen Leuten in den Untergrund, von wo aus es ihm eines Tages gelingt, Huko aus dem Hinterhalt zu erschießen und gen Osten zu entkommen.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH