Zusammenfassung
Ri Kiyŏngs schriftstellerische Tätigkeit setzte zu Beginn der 1920er Jahre ein. In seinen frühen Erzählungen überwiegen zunächst tragische Motive. Erstlingswerk ist die Erzählung „Oppaŭi pimil p'yŏnji“, 1924 (Der geheime Brief des Bruders), welche die rechtlose Stellung der Frau in der patriarchalischen Familie schildert. In der Parteinahme für das halbwüchsige Mädchen Maria, das von den Eltern lediglich als zeitweiliges und nutzloses Familienmitglied behandelt wird, deuten sich schon wesentliche Züge seines späteren humanistischen Schaffens an. Das Schicksal der Frau in Familie und Gesellschaft bleibt für ihn ein ständiges Thema. Die autobiographisch geprägte Erzählung Kananhan saramdŭl, 1925 (Arme Leute), deren Protagonist verzweifelt nach Arbeit sucht, vermittelt ein Bild vom Leben der unteren Volksschichten des kolonialen Korea.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Mäusegeschichte, H. Picht, in: Der Tanz der Fledermäuse. Tiergeschichten, Hg. B. Antkowiak, 1985.
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Rentner, R. (2020). Ri Kiyŏng: Das erzählerische Werk. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_21166-1
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