Zusammenfassung
Die 1942/43 als eine Art Vermächtnis und als Beitrag zur Erneuerung Frankreichs geschriebene philosophisch-soziologische Untersuchung erschien postum 1949. Simone Weil legt in diesem Fragment gebliebenen Werk ihre Konzeption einer neuen Gesellschaftsordnung mit der „intellektuellen Redlichkeit“ dar, von der sie, wie sie in dem Abschiedsbrief an Pater Perrin vor ihrer erzwungenen Abreise nach Amerika schrieb, „einen äußerst strengen Begriff“ hat. Sie sucht die Hypothese zu beweisen, dass im Physischen, Psychischen und Metaphysischen von Gott eingesetzte „Mechanismen“ walten. Diese sind in allen drei Bereichen erkennbar und ermöglichen, dass das gottgewollte Gute im Geist der Wahrheit in dieser Welt verwirklicht werden kann. Die Hoffnung, dass sich dieses Gute nach dem Krieg in allen Lebensbereichen realisieren lassen werde, trieb Simone Weil im Exil dazu, Untersuchungen über die Lage Frankreichs anzustellen und Vorschläge zur Errichtung eines neuen „Vaterlandes“ zu entwickeln.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
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Schretzmayr, H. (2020). Weil, Simone: L'enracinement. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_20340-1
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