Zamjatin, Evgenij: Blocha

Zusammenfassung

Die Komödie in vier Akten erschien 1925 und wurde in Moskau im selben Jahr uraufgeführt. Im „Vorwort des Verfassers“ beschreibt Zamjatin Inhalt und Intention wie folgt: „Der Floh ist ein Versuch der Wiedererschaffung der russischen Volkskomödie.“ Um dies zu erreichen, greift er mit einer Vielzahl zum Teil skurril überzeichneter Figuren – etwa mit dem in der Nase bohrenden deutschen Generals Kieselmoder (Kisel'vrode) oder den drei Chaldäern, die an den Chor der antiken Tragödie erinnern und durch die verzweigte Handlung führen – auf Leskovs Skaz o tul'skom kosom levše i o stal'noj bloche (Die Geschichte von dem stählernen Floh und dem Linkshänder) sowie auf sein Stück Levša (Linkshänder) zurück. Damit ist der ideen- wie kulturgeschichtliche Hintergrund erhellt – Zamjatin übernimmt inhaltliche wie formale Elemente des „altertümlichen russischen Mysteriums“ ebenso wie der italienischen Commedia dell'arte.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH