Zusammenfassung
Schnitzlers Zeitgenossen galt dieser 1908 erschienene Roman als skandalös; Hofmannsthal verabscheute das Buch als Schlüsselroman, so sehr schien ihm das Wiener Gesellschaftsleben indiskret der Öffentlichkeit preisgegeben. Die zeitliche Distanz hat die ‚peinliche‘ Identifikation verwischt und lässt umso mehr die Qualität des Zeit- und Gesellschaftsbildes hervortreten, das in diesem Anti-Bildungsroman gestaltet ist. Der auf Objektivität bedachte Erzähler greift nie kommentierend in die Handlung ein. Gleichwohl ist Schnitzlers kritische Haltung in der differenziert analysierenden Darstellungsweise gegenwärtig.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
A. Willi: A. S.s Roman ‚Der Weg ins Freie‘. Eine Untersuchung zur Tageskritik und ihren zeitgenössischen Bezügen, 1989.
F. Krobb: ‚Der Weg ins Freie‘ im Kontext des deutsch-jüdischen Zeitromans, in: A. S. Zeitgenossenschaften – Contemporaneities, Hg. I. Foster/F. K., 2002, 199–216.
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Nickisch, M., KLL (2020). Schnitzler, Arthur: Der Weg ins Freie. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_19221-1
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