Zusammenfassung
Als Erzähler widmet sich Ralf Rothmann dem Lebensbereich der sogenannten ‚kleinen Leute‘, den er aus deren individueller Perspektive kenntnisreich zu schildern weiß. Sein autobiographisches Schreiben ruft die Erfahrungen einer Kindheit an der Ruhr auf und verbindet diese mit der Außensicht des in der Distanz lebenden Autors, der die ihn prägenden Ereignisse neu reflektiert. Dabei gelingt es Rothmann, sowohl die Welt des Ruhrgebiets zwischen Zeche, Sportplatz und Pommesbude als auch diejenige der Großstadt, hier vor allem Berlins, fiktional genau zu erfassen – mittels Zitation von Milieu-Sprache, -Topographie, -Alltag und -Atmosphäre. Die Vergegenwärtigung und Bewältigung der eigenen Herkunft, ihres Verlaufs sowie der Bedingungen ihrer Geschichte wird zum konstitutiven Element seines erzählerischen Werks.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
M. Krause: Bildungsgeschichten im Ruhrgebiet, in: Zeitschrift für deutsche Philologie, 1996, 198–206 [Sonderheft].
R. R. trifft Wilhelm Raabe. Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis und die Folgen, Hg. H. Winkels, 2005.
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Ruf, O. (2020). Rothmann, Ralf: Das erzählerische Werk. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_19078-1
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