Zusammenfassung
In dem 1957 erschienenen Roman tritt an die Stelle einer überschaubaren Geschehnisfolge der mühsame Versuch des fiktiven Erzählers, Ereignisse zu rekonstruieren, von denen er ebenso wie die Hauptakteure nur eine „bruchstückhafte, unvollkommene Kenntnis“ besitzt und die er in der gleichen Lückenhaftigkeit wiedergibt, in der er selbst sie, zumeist im Gespräch mit der Hauptfigur, erfahren hat: als kurze Szenen, abgebrochene Dialoge, Augenblicksbilder, Berichte oder Objektbeschreibungen. Zwar versucht er, die „leeren Stellen“ durch „Phantasie und Logik halbwegs mit einer Folge von Schlüssen auszufüllen“, immer jedoch unter dem Vorbehalt, dass alles sich auch „ganz anders“ zugetragen haben könne und dass jeder Bericht über vergangene Ereignisse als solcher bereits „falsch und künstlich“ sei.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
C. Genin: L'expérience du lecteur dans les romans de C. S., du vent à l'acacia, 1995.
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Eilert, H. (2020). Simon, Claude: Le vent. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_17961-1
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