Silone, Ignazio: Pane e vino

Zusammenfassung

Protagonist des erst 1937 in der Originalsprache – und zwar in Großbritannien – erschienenen Romans ist ein von den Faschisten gesuchter ‚Edelkommunist‘: Pietro Spina kehrt aus dem Exil zurück und hält sich, schwer leidend, in einem Abruzzendorf bei den Ärmsten des öden Berglandes verborgen. Er will nicht mehr „im Provisorischen, in der Erwartung“ leben, sondern endlich handeln, um frei zu sein; denn nur „wer für das kämpft, was er für gerecht hält, ist ein freier Mensch“. Im Gewand eines Geistlichen lässt er sich als „Don Paolo Spada“ in einem Gebirgsdorf nieder, wo er zwar keine Sakramente spendet, aber bald in den Ruf eines Heiligen gerät. Die Taglöhner spüren intuitiv seine barmherzige Liebe zu den einfachen Leuten, können aber als abgestumpfte, allein kreatürlichen Instinkten folgende Menschen, die nie das Bedürfnis nach Zusammenschluss empfunden haben, das Anliegen ihres leidenschaftlichen Predigers nicht verstehen. Nur der taubstumme Infante und die Bauerntochter Cristina sind dem vermeintlichen Geistlichen treu ergeben.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH